Roy Roberts

Roy Roberts (* 19. März 1906 in Dade City, Florida als Roy Barnes Jones; † 28. Mai 1975 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Leben und Karriere

Roy Roberts wurde als jüngstes von sechs Kindern in einem Dorf nahe Tampa geboren. Ab Anfang der 1930er-Jahre war er am Broadway in insgesamt 15 Produktionen zu sehen[1], ehe er sich ab 1943 dem Hollywood-Film zuwandte. Er spielte als Nebendarsteller häufig Autoritätsfiguren wie Generäle, Politiker, Sheriffs und Richter. Viele seiner Figuren waren unsympathischer Natur, etwa sein antisemitischer Hotelmanager im oscarprämierten Drama Tabu der Gerechten mit Gregory Peck[2] oder ein Erpresser in Max Ophüls’ Thriller Schweigegeld für Liebesbriefe. Er spielte in vielen Western, beispielsweise Faustrecht der Prärie von John Ford, und trat in vielen Film noirs wie Die Macht des Bösen und Schritte in der Nacht auf. Im Horrorfilm Das Kabinett des Professor Bondi spielte er 1953 den verschlagenen Geschäftspartner von Vincent Price, der zu dessen erstem Opfer wird.

Im Fernsehen wurde er durch seine Rolle als Captain Simon P. Huxley in der Sitcom The Gale Storm Show mit Gale Storm bekannt, zwischen 1956 und 1960 trat er in 89 Folgen der Serie auf. Er übernahm Gastrollen und wiederkehrende Rollen in zahlreichen weiteren Serien: Bei der Westernreihe Rauchende Colts trat er wiederholt als örtlicher Bankier Harry Bodkin auf, bei Verliebt in eine Hexe spielte er den Schwiegervater von Elizabeth Montgomerys Hauptfigur der Hexe. Roy Roberts trat in sein Todesjahr in insgesamt rund 200 Filmen und Fernsehserien auf. Eine seiner letzten Rollen hatte er 1974 als Bürgermeister im Neo-Noir-Filmklassiker Chinatown unter Regie von Roman Polanski.

Roy Roberts starb im Mai 1975 im Alter von 69 Jahren an einem Herzinfarkt. Er war von 1947 bis zu seinem Tod mit der Schauspielerin Lillian Moore (1916–2001) verheiratet.[3]

Filmografie (Auswahl)

Kino

Fernsehen

Einzelnachweise

  1. Roy Roberts in der Internet Broadway Database (englisch)
  2. Roy Roberts (Memento vom 2. Mai 2018 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch, automatisch archiviert)
  3. Lillian Moore bei IMDb