Um 700 wird der Ort erstmals in einer Schenkung erwähnt[2]; andere Quellen beziffern die urkundliche Ersterwähnung von Rothenberga auf 822–842.[3] 1525 ging Rothenberga an die Familie von Werthern und wurde Bestandteil deren Herrschaft Wiehe.
1575 besaß Rothenberga 21 Häuser. 1806, 1813 und 1814 kamen französische Soldaten in den Ort.
Der Ort gehörte bis 1815 zum kursächsischenAmt Eckartsberga. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam er zu Preußen und wurde 1816 dem Landkreis Eckartsberga im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1944 gehörte.[4] 1860 wurden für den Ort die Frondienste aufgehoben. Am 1. Mai 1914 erhielt der Ort Anschluss an die Finnebahn. 1924 zogen mehrere Bürger des Ortes weg, nachdem der Kalischacht in Rastenberg geschlossen wurde. 1929 gaben die Bauern die über Jahrhunderte praktizierte Schafzucht auf und erhöhten den Anbau von Getreide und Kartoffeln.[2]
Anfang April 1945 wurde Rothenberga durch amerikanische Tiefflieger und Panzer beschossen. Dabei gerieten Gebäude in Brand. Dazu gehörte auch die Rittergutscheune, die als Notlazarett diente und in der 25 deutsche Verwundete verbrannten oder erstickten.[5]
↑Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 239.
↑Jürgen Möller: Der Kampf um Nordthüringen im April 1945. Die Kampfhandlungen im Raum nördlich Mühlhausen-Langensalza und der Vorstoß des V. US Corps von der Werra durch die Landkreise Heiligenstadt, Worbis und Sondershausen zur Unstrut und weiter zur Saale (= Kriegsende in Mitteldeutschland 1945. 1). 2., bearbeitete Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-212-9, S. 135.