Umgeben ist der Rotenberg von diesen Höhen- und Mittelgebirgszügen: Harz im Norden und etwas entfernt liegen jeweils das Ohmgebirge im Südosten sowie der Göttinger Wald im Südwesten.
Die höchste Erhebung des Rotenbergs ist mit 317,3 m ü. NN der gleichnamige Rotenberg, der sich in seinem äußersten Südostteil unweit westlich der Landesgrenze zu Thüringen erhebt. Der Höhenzug fällt noch Nordosten relativ steil zum Pöhlder Becken ab und nach Südwesten zum Rhumetal relativ flach und mit einer stärkeren Gliederung. Jenseits der Landesgrenze geht der Höhenzug in östlicher Richtung in die nördliche Berglandschaft des Eichsfelds bzw. mit dem Silkeroder Hügelland in südliche Ausläufer des Harzes über.
Der Rotenberg liegt auf der Wasserscheide zwischen Oder und Beber im Norden sowie Rhume und Eller im Süden, wobei er von den Fließgewässern direkt eingerahmt wird. Diese Flüsse und die kleinen Bäche, die im Höhenzug entspringen, gehören zum Einzugsgebiet der einige Kilometer westlich verlaufenden Leine.
Wollershausen, südlich des Rotenbergs, Landkreis Göttingen
Wulften, nordwestlich des Rotenbergs, Landkreis Göttingen
Historisches
Der Rotenberg ist eine alte Grenzregion mit einer mittelalterlichen Landwehr zum Schutz der Goldenen Mark, von der aber keine sichtbaren Zeichen mehr vorhanden sind. Über seinen Kamm verlief mit dem Fastweg bis ins späte Mittelalter eine Handelsstraße.
Sehenswertes
Neben der teils bewaldeten Landschaft des Rotenbergs gehören zu seinen Sehenswürdigkeiten die Rhumequelle (nordöstlich von Rhumspringe) und der Erdfall Schwimmende Insel. Darüber hinaus liegt auf dem Rotenberg etwas südlich von Pöhlde die Wallburg Pöhlde als ehemalige Fliehburg, die einer Sage nach auch als König HeinrichsVogelherd bezeichnet wird. An der Befestigungsanlage führte der Fastweg vorbei, eine aus Mitteldeutschland nach Westen führenden Heer- und Handelsstraße. Einige Hügelgräber weisen auf eine frühgeschichtliche Besiedelung hin. Mehrere Teiche, die unter anderem der Fischwirtschaft dienen, lockern das Landschaftsbild auf. Im östlichen Randbereich des Rotenberges befindet sich ein Jugendwaldlager und der Golfplatz Rotenberghaus.
Wandern
Der nur an seinen Rändern besiedelte Rotenberg ist von mehreren Wanderwegen durchzogen, auf denen die teils bewaldete Landschaft erkundet werden kann. Unter anderem verläuft der Solling-Harz-Querweg, der in Hardegsen beginnt und an der Rhumequelle endet, auf den Kamm des Rotenberges.
Verkehrsanbindung
Zu erreichen ist der Rotenberg über die überregionalen Bundesstraßen 247, die den Höhenzug in Nordwest-Süd-Richtung tangiert und die 243, die ihn nordwestlich passiert. Die 27 und die Landesstraße 530 überqueren den Höhenzug in Südwest-Nordost-Richtung. Mit weiteren Landes- und Kreisstraßen, die in umrunden, werden die Orte Wulften, Pöhlde und Rhumspringe und Bilshausen miteinander verbunden. 1974 wurde ein neuer Streckenabschnitt der B 27 über den Kamm des Rotenberges übergeben, der den alten engen und kurvenreichen Straßenabschnitt ersetzte. Eine Brücke für den historischen Fastweg überspannt dabei die B 27 in 13 Metern Höhe.[8]
Von 1911 bis 1961/82 überquerte die Bahnstrecke Bleicherode–Herzberg mit den Bahnhöfen Rhumspringe und Pöhlde den Höhenzug, die heute teilweise als Radweg genutzt wird.
↑Auf Blatt 99 Göttingen (1963) wurde 374.5 bzw. der auf jenem Blatt liegende Teil als Rotenberg ausgewiesen; dieses steht nicht im direkten Widerspruch zu Blatt 100 Halberstadt (1970), der die Grenze vom Rotenberg (374.50) zum Silkeroder Hügelland (374.51) ganz auf Blatt 100 Halberstadt sieht.
↑ Rhume-Aue (auch 374.4): Name auf Blatt 99 Göttingen (1963); Rhume-Eller-Aue (374.4): Name auf Blatt 100 Halberstadt (1970)
↑Südwestliches Harzvorland im engeren Sinne (376.2): Name auf Blatt 99 Göttingen (1963); Osterode-Herzberger Vorland (auch 376.2) Name auf Blatt 100 Halberstadt (1970)