Braungart wurde als Sohn des Landwirtschaftsprofessors Richard Braungart geboren. Nach dem Abitur am Gymnasium in Freising studierte er zunächst an der Universität München vier Jahre Rechtswissenschaft und im Anschluss weitere drei Jahre Kunst, Musik und Literatur.
Nach seiner Heirat und der Geburt der ersten Tochter nahm er 1903 eine Anstellung als Redakteur bei der Münchner Zeitung an, für die er mehr als 30 Jahre tätig war. In Braungarts Ressort fielen insbesondere die Theater- und Kunstberichterstattung. Nebenher war er ständiger Mitarbeiter verschiedener Zeitschriften, so bei der von Friedrich Bruckmann initiierten Zeitschrift Die Kunst für Alle, Westermanns Monatsheften, der Leipziger Illustrirten Zeitung und der in Berlin erscheinenden Zeitschrift Exlibris. Nach Kriegsende wurde er Kunstkritiker beim neu gegründeten Münchner Merkur.
Sein Spezialgebiet waren stets Gebrauchsgrafiken und Exlibris. Seine diesbezüglichen Werke gelten als Basiswerke dieser Kunstgattung. Die eigene umfangreiche Exlibris-Sammlung von Richard Braungart ist heute im Eigentum des Münchner Stadtmuseums.
Eine enge Freundschaft verband Braungart mit dem Komponisten Max Reger, dem er insbesondere in München zum Durchbruch verhalf. 1906 übernahm Reger aus Dank die Taufpatenschaft für Braungarts zweite Tochter Maximiliane.
Hervorzuheben ist noch eine intensive Brieffreundschaft mit Thomas Mann.
Spitzwegs bürgerlicher Humor. Mit Briefen und Anekdoten des Künstlers Verlag: H. Schmidt, München, 1917
Wilhelm Busch der lachende Weise. 92 Seiten mit ca. 80 Abbildungen, Verlag: Hugo Schmidt, München, 1917
Neue Deutsche Exlibris. 35 Seiten, 96 Tafeln Verlag: Franz Hanfstaengl, München, 1919
Julius Diez. 101 Seiten, 15 Tafeln, 78 Abbildungen im Text. Verlag: D. u. R. Bischoff, München, 1920
Neue Deutsche Gelegenheitsgraphik. Zweite Folge. 28 Text-Seiten, 86 Bildtafeln, Verlag: Franz Hanfstaengl, München, 1921
100 deutsche Meisterexlibris. 100 auf Tafeln aufgelegte Exlibris, Verlag: Arthur Wolf, Wien, 1922
August Benziger, Sein Leben und sein Werk. 68 Seiten mit 92 Abbildungen, Verlag: F. Bruckmann, 1922
Das moderne Deutsche Gebrauchs-Exlibris. 102 Seiten mit 400 Abbildungen, Verlag: Franz Hanfstaengel, München, 1922
Der Akt im modernen Exlibris. 44 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, Verlag: Franz Hanfstaengl, München, 1922
Deutsche Exlibris und andere Kleingraphik der Gegenwart. 104 Seiten mit vielen Abbildungen, Verlag: Hugo Schmidt, München, 1922
Hans Wildermann Ex Libris. 109 Seiten, 56 s/w-Zeichnungen und -Abbildungen, Verlag: Gustav Bosse, Regensburg, 1922
Das Exlibris der Dame. 40 Seiten mit vielen Abbildungen, Verlag: Franz Hanfstaengl, München, 1923
Die drei Brüder Schiestl. 96 Seiten mit vielen Abbildungen, Verlag: Hugo Schmidt, München, 1923
Neue Deutsche Akt-Exlibris. 168 Seiten, viele Abbildungen, Verlag: Franz Hanfstaengl, München, 1924
Der Münchner Landschafts- und Pferdemaler Ludwig Hartmann. 52 Seiten mit 2 Portraits, 6 farbigen und 40 schwarzen Tafeln und 35 Abbildungen im Text, Verlag: Bayerland, München, 1925
Josse Goossens (1876–1929). 50 Seiten Text mit 15 Textabbildungen und 80 Tafeln, Verlag: W. Greven, Krefeld, 1925
Die Briefmarke als Spiegel des Volkscharakters. auf Seiten 917 – 922 in: Deutsches Volkstum 12/1929
Karl Walther – Werk und Werden eines Impressionisten. 16 Seiten und 80 ganzseitige Abbildungen, Verlag: Münchner Verlag, vormals F. Bruckmann-Verlag 1948
Freund Reger, Erinnerungen an Max Reger (1873–1916). 48 Seiten, Verlag: Gustav Bosse, Regensburg, 1949
Quellen
Deutsche Biographische Enzyklopädie Bd. 2, 1995, S. 89