Er stammte aus dem Geschlecht der Grafen von Hanau-Lichtenberg. Zusammen mit seinem Bruder Ludwig verzichtete er 1505 auf Ansprüche an die Grafschaft Hanau-Lichtenberg, was ihrem älteren Bruder, Philipp III., die Alleinherrschaft in der Grafschaft Hanau-Lichtenberg sowie deren ungeteilten Erhalt ermöglichte.
Reinhard starb am 12. Oktober 1537 in Straßburg. Beigesetzt wurde er in der Stiftskirche St. Adelphi, in Neuwiller-lès-Saverne, dem Familienbegräbnis. Sein Grab ist nicht mehr erhalten. In seinem Testament errichtete er eine Stiftung zugunsten der Armen in Ober-Roden, die so genannte Ober-Rodener Spendung, die ihren Zweck noch jahrhundertelang erfüllte.
Vorfahren
Ahnentafel des Grafen Reinhard von Hanau-Lichtenberg
M. Goltzené: Aus der Geschichte des Amtes Buchsweiler. In: Pay d’Alsace, Heft 111/112, S. 64f.
Helmut Hinkel: Pfarrer und Seelsorge im Aschaffenburger Raum. Die Landkapitel Montat und Rodgau 1550–1650 (= Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg 17). Aschaffenburg 1980.
Gustav Knod: Deutsche Studenten in Bologna 1289–1562. O. O. 1889.
Jörg Leuschner, Egon Schallmayer: 1200 Jahre Ober-Roden in der Röder Mark. Chronik 786–1986. Rödermark 1986.
Egon Schallmayer: Graf Reinhard von Hanau-Lichtenberg (1494–1537) – Begründer der „Ober-Rodener Spendung“ (= Historische Blätter Rödermark 7). Rödermark 1988.
Reinhard Suchier: Genealogie des Hanauer Grafenhauses. In: Festschrift des Hanauer Geschichtsvereins zu seiner fünfzigjährigen Jubelfeier am 27. August 1894. Hanau 1894.