Ersturkundlich bezeugt ist die Kirche 1340 unter dem Patrozinium von St. Andreas. Mit Beginn der Bündner Wirren Anfang des 17. Jahrhunderts bildete sich in Zizers eine reformierte Kirchgemeinde, die in der Minderheit blieb, sich jedoch behaupten konnte, so dass Zizers zu einem der in Graubünden seltenen paritätischen Dörfer wurde.
Etwa drei Jahrzehnte wurde die grosse St. Peter und Paul-Kirche an der Hauptstrasse simultan von beiden Konfessionen genutzt, bevor 1644 St. Andreas an die Reformierten übertragen wurde. 1711 wurde eine Vergrösserung auf die heutigen Ausmasse gemäss den Anforderungen einer reformierten Predigtkirche nötig. 1907 wurde der Turmhelm der Kirche mit Kupfer überzogen.
Die Orgel auf der Empore im hinteren Teil der Kirche ist neueren Datums und wurde 1980 von der Manufaktur Orgelbau Felsberg gebaut. Sie verfügt über neun Register auf einem Manual und Pedal. Sie löste ein Vorgängerinstrument von 1891 der Orgelbau Kuhn AG ab, das 1950 von Willy Büttikofer umgebaut worden war.[1]
Im Kirchturm mit Spitzhelm hängen vier Glocken. Die vierte und kleinste Glocke mit einem Gewicht von 225 Kilogramm wurde in der Innsbrucker Glockengießerei Grassmayr gegossen und am 17. September 2011 aufgezogen und eingeweiht.[2] Sie ersetzt eine Glocke, deren Fehlen bei Renovationsarbeiten einige Jahre zuvor festgestellt wurde.[3]
Pfarrer seit 1834
1834–1842: Johann Georg Monsch
1842–1853: Emil Obergehtmann
1853–1856: Hermann Schuster
1856–1871: Gabriel Marty
1871–1874: Andreas Baumgartner
1874–1881: Johann Durisch
1881–1883: Daniel August Ludwig
1883–1911: Martin Klotz
1911–1928: Joos Roffler
1928–1930: Oskar Zanetti
1930–1931: Sigmund Lechner
1931–1941: Karl Trippel
1941–1945: Konrad Niederer
1945–1949: Leo Mayer
1949–1954: Paul Hassler
1954–1959: Christoph Burkhardt
1959–1969: Jakob Grest
1969–1981: Peter Friedrich Felix
1981–1990: Rudolf Wöhrle
1990–1991: Thomas Mory und Georg Leiberich (Provisoren, siehe hierzu Bündner Synode)
↑Bartholomè Hunger: Ein Musikinstrument aus dem Ofen. Kultur - Die Zizerser Pfarrkirche erhielt eine vierte Glocke, in: Terra Grischuna 6/2011, S. 60–63