Der erste Prototyp des Ratel-20 erschien 1976. Die Entwicklung des Radpanzers war das direkte Ergebnis des zu erwartenden Embargos gegen Südafrika. Zuerst wollte man den britischen Schützenpanzer Saracen erwerben, aber wegen der UN-Sanktionen aufgrund der Apartheid in Südafrika verweigerte Großbritannien die Lieferung.
Der Ratel-20 wurde entworfen, um auf dem speziellen Schauplatz Afrika seinen Dienst zu versehen. Er ist sehr wendig, schnell, gut gepanzert, bietet eine starke Feuerkraft und hat eine große Reichweite. Diese Reichweite ist notwendig im Kampf gegen Guerilla-Truppen in den weiten Räumen Afrikas. Die Standardausführung besitzt als Waffe eine 20-mm-Maschinenkanone.
Das Fahrzeug wurde in den Kämpfen gegen die SWAPO in Namibia und im Krieg gegen Angola verwendet. Gegenwärtig werden die mehr als 1000 produzierten Fahrzeuge nach und nach durch die bei Denel in Lizenz produzierten, kampfwertgesteigerten finnischen Patria AMV ersetzt.
Philip Trewhitt: Panzer. Die wichtigsten Kampffahrzeuge der Welt vom Ersten Weltkrieg bis heute. Neuer Kaiserverlag, Klagenfurt 2005, ISBN 3-7043-3197-X, (Wissenswertes – Technik).