Der Patria AMV (engl. für Armored Modular Vehicle) ist ein allradgetriebenes, drei- oder vierachsiges Mehrzweck-Militärfahrzeug. Es wird vom finnischen Rüstungskonzern Patria hergestellt. Der erste Prototyp wurde 2001 produziert und die ersten Einheiten 2003 an die finnischen Streitkräfte geliefert. Die Serienproduktion begann 2004.
Die finnische Armee bestellte 24 Einheiten mit AMOS-Mörsersystem und 62 Einheiten mit Protector-M151-Fernzielbewaffnung für das sMG .50 M2HB QCB oder die Granatmaschinenwaffe von Heckler & Koch. Die Standardversion wird in der finnischen Armee als XA-360 bezeichnet, während die AMOS-Version XA-361 heißt.
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verschiedene der folgenden Absätze z. B. „zum neu zu beschaffenden“, „Der AMV soll die südafrikanischen Einheiten … ersetzen“, "Patria soll dabei die vierachsige Version des AMV liefern."
Im Mai 2007 wurde das südafrikanische Unternehmen Denel Land Systems beauftragt, eine verbesserte Version des AMV zu produzieren, die eine höhere Schutzwirkung gegen Beschuss und Minengefahr für die südafrikanische Armee bietet. Der AMV soll die südafrikanischen Einheiten Ratel im Zuge des Programms „Hoefyster“ (Hufeisen) ersetzen. Fünf verschiedene Versionen sollen beschafft werden: Command, Mortar, Missile, Section und Fire Support.[1]
Im Juli 2007 wählte das kroatischeVerteidigungsministerium den Patria AMV als neues gepanzertes Kampffahrzeug für die kroatischen Streitkräfte im Ergebnis ihrer allerersten internationalen Ausschreibung aus.[2] 84 Einheiten des AMV sollen beschafft werden. Ursprünglich waren 84 Einheiten vierachsiger und 42 Einheiten dreiachsiger Fahrzeuge geplant. Das kroatische Verteidigungsministerium bestätigte jedoch den Kauf von 84 Einheiten Patria AMV mit 8×8-Antrieb. Die Anschaffung der dreiachsigen Version wurde verworfen. Der Auftrag der verbleibenden 42 Einheiten wurde im Dezember 2008 erteilt. Nachdem die kroatische Armee etwa 280 Stück gepanzerter Kampffahrzeuge benötigt, gelten weitere Beschaffungsaufträge als wahrscheinlich.
Die Regierung von Nordmazedonien bestätigte im Jahre 2006, die gleiche Version wie Kroatien bestellen zu wollen und sich eigene Erprobungsversuche aus Kostengründen zu ersparen. Die Konfiguration der Fahrzeuge soll denen der slowenischen ähneln, jedoch wahrscheinlich in kleineren Stückzahlen.[2]
Am 30. Januar 2008 wurde gemeldet, dass der Lieferant Patria innerhalb von vier Monaten die ersten 30 Einheiten AMV liefern würde, falls die tschechische Armee den AMV als neuen Truppentransporter auswählen würde. Tschechien hatte sich bereits für den österreichischen SteyrPandur als neuen Truppentransporter entschieden. Jedoch war die tschechische Regierung Ende 2007 vom Vertrag zurückgetreten, da Steyr nicht zur Vertragserfüllung in der Lage war.[3]
Janes berichtet im November 2017, dass 81 Stück des Patria-AMY-XP-Fahrgestells auch an den slowakischen Hersteller Konstrukta Defence aus Nová Dubnica geliefert werden.[4] Das Geschäft hat einen Umfang von 1,3 Milliarden Euro. In slowakischen Quellen wird über einen Systempreis von nur 417 Millionen Euro berichtet.[5] Die Slowakei lässt ihre Version mit der russischen MaschinenkanoneSchipunow 2A42 bestücken.
Anfang April 2023 bestellte die Ukraine in Polen 100 KTO Rosomak. Die Fahrzeuge sollen mit Mitteln der Europäischen Union und der USA bezahlt werden.[6] Wenige Tage später stockte sie die Bestellung auf 150 Stück auf.[7]
Zusammenarbeit von Patria und Lockheed Martin
Patria und Lockheed Martin haben ein Kooperationsabkommen für die Ausschreibung des US Marines MPC (Marine Personnel Carrier) geschlossen. Der gepanzerte Truppentransporter MPC soll das LAV-25 ersetzen. Das United States Marine Corps plant, 600 Einheiten des neuen MPC zu beschaffen.[8] Nach dem geplanten Ende der Ausschreibung im zweiten Quartal 2008 wollten die US Marines verschiedene Angebote bewerten.
Patria soll dabei die vierachsige Version des AMV liefern. Lockheed Martin Systems Integration zeichnet für das MPC-Angebot sowie für Systemintegration, die Survivability-Systeme, die Fertigung in den USA sowie auch für Networking und Logistik verantwortlich.[9]
Bis Dezember 2024 wurden mindestens sieben Exemplare der von der Ukraine eingesetzten polnischen Variante KTO Rosomak in den Kampfhandlungen zerstört oder schwer beschädigt.[10]
126 Einheiten wurden bis 2020 in Dienst gestellt. Die Bestellungen erfolgen 2007 (84 Fahrzeuge) und im Dezember 2008 (weitere 42 Fahrzeuge). Die ersten vier Fahrzeuge wurden bereits im Dezember 2008 geliefert[13][14]
863 Truppentransporter und schwimmfähige Schützenpanzerwagen in verschiedenen Ausführungen. Bezeichnet als KTO Rosomak (Kołowy Transporter Opancerzony Rosomak) / gepanzertes Transportfahrzeug „Bärenmarder“ / Lieferung bis 2013. 205 Transporter ab 2014 bis 2018.
Die Armee der Vereinigten Arabischen Emirate bestellte eine ungenannte Anzahl der AMV-Version 8×8.[18] Die Fahrzeuge werden voraussichtlich mit BMP-3-Geschütztürmen ausgestattet und haben leichte Modifikationen, einschließlich eines verlängerten Rumpfes.[19]
Total: 1477 bestellte Einheiten, ausgenommen die Bestellung aus den VAE (ungenannte Stückzahlen), plus mögliche slowenische Nachfolgebestellungen.