Ranger 1 war eine Sonde im Rahmen des Ranger-Programms der USA und wurde am 23. August 1961 mit einer Atlas-Agena-B-Rakete von der Startrampe LC-12 auf der Cape Canaveral Air Force Station gestartet. Die Hauptaufgabe von Ranger 1 war die Erprobung von Verfahrensweisen und der Ausrüstung, die für die folgenden Weltraum- und Mondmissionen benötigt wurden. Ein sekundäres Ziel war die Untersuchung der Natur von Partikeln und Feldern im All.
Aufbau
Das Raumfahrzeug war nach dem Block-I-Design des Ranger-Projekts konzipiert und wurde vom Jet Propulsion Laboratory gebaut. Es bestand aus einer achteckigen Basis mit einem Durchmesser von 1,5 m, auf der ein vier Meter hoher, kegelförmiger Aluminiumturm aus Streben montiert war. Zwei Solarflügel, die ausgefahren 5,2 m von Spitze zu Spitze maßen, waren ebenfalls an der Basis angebracht. Außerdem war eine Antenne am Boden der Basis montiert. Die Experimente und die andere Ausrüstung wurden ebenfalls an der Basis oder am Turm befestigt. Die gesamte Masse der Sonde betrug 306,2 kg. Die Temperatur wurde passiv geregelt, indem die Oberflächen entweder vergoldet, mit weißer Farbe gestrichen oder die Aluminiumoberflächen poliert wurden.
Die Mission
Ranger 1 sollte zuerst in einem Parkorbit um die Erde verweilen um von dort aus in einen 60.000 bis 1.100.000 km hohen Orbit zu kommen. Die Sonde wurde wie geplant in den Parkorbit geschossen, aber die Agena-B-Oberstufe konnte nicht wieder gezündet werden, um die Satellitenbahn weiter anzuheben. Als sich Ranger 1 von der Agena-Stufe löste, geriet er in einen zu niedrigen Erdorbit und fing an zu taumeln. Am 30. August 1961 trat er wieder in die Erdatmosphäre ein und verglühte.
Die Mission von Ranger 1 war nur zum Teil erfolgreich. Die Hauptaufgabe, das Testen der Ausrüstung, konnte zwar großteils erfüllt werden, allerdings wurden nur wenige wissenschaftliche Daten erfasst.