Ende Januar 1840 brach die Weichsel nach einem Hochwasser durch die Danziger Nehrung. In der Folge entstanden an ihrer neuen Mündung Sandbänke und Inseln. Die östlich der Mündung gelegene erhielt 1867 nach dem Schiffbruch der Messina deren Namen. Auf dieser Insel wurde 1894 ein Friedhof für Choleratote angelegt.[1] Durch den Einfluss von Wind und Strömung (Ausgleichsküste) wurde die Insel Messina zur heutigen Halbinsel Mierzeja Messyńska(Messina Nehrung). Durch Maßnahmen des Küstenschutzes, unter anderem wurde zur Weichsel hin ein langer Steindamm errichtet, entstand der heute etwa 50 ha große Messina See (Jezioro Ptasi Raj).
Staatliches Vogelschutzgebiet „Insel Messina“ im Deutschen Reich
Nachdem das Gebiet anfangs für den Wassersport genutzt worden war, setzte sich ab 1910 der Verein Jordsand zum Schutze der Seevögel für die Einrichtung eines Schutzgebietes ein. Trotz des Ersten Weltkriegs wurde 1915 Messina als staatliches Vogelschutzgebiet erklärt.
In den zugänglichen Teilen sind Informationstafeln und zwei Beobachtungstürme aufgestellt.
Geographie
Neben dem allmählich verlandenden Brackwassersee Jezioro Ptasi Raj (etwa 50 ha) gibt es noch den 8,8 ha großen Jezioro Karaś (Karauschenteich). Das Schutzgebiet gehört seit dem 1. Dezember 1973 administrativ zur Stadt Gdańsk (Danzig). Nächster Ort, etwa 1 km südlich ist Górki Wschodnie (Östlich-Neufähr).
Literatur
A. Ibarth: Die Vogelwelt der Insel Messina. In: H. Conwentz: Das staatliche Vogelschutzgebiet an der alten Weichselmündung bei Neufähr unweit Danzig. Beiträge zur Naturdenkmalpflege V. (1916) Heft 3. S. 393–413.