Die Provinz ist eine von sechzehn Provinzen im Departamento Cochabamba. Sie erstreckt sich etwa zwischen 15° 48' und 17° 30' südlicher Breite und 65° 12' und 66° 48' westlicher Länge, ihre Ausdehnung von Westen nach Osten beträgt 150 Kilometer, von Norden nach Süden 80 Kilometer.
Seit den 1980er Jahren haben sich im Chapare zunehmend indigene Minenarbeiter (Mineros) und Kleinbauern (Campesinos) angesiedelt, die im Hochland (Altiplano) keine Lebensgrundlage mehr sahen.
Seit dieser Zeit hatte sich der Chapare zu einem Zentrum des Anbaus von Koka entwickelt. Durch staatliche Programme gegen den Kokaanbau ist es in den darauffolgenden Jahrzehnten immer wieder zu gewaltsamen Konfrontationen zwischen der Staatsgewalt und den Kokabauern gekommen. Die Spannungen entluden sich wiederholt in massiven sozialen Unruhen, in deren Verlauf es regelmäßig zu Blockaden der wichtigen Ost-West-Straßenverbindung Cochabamba – Santa Cruz gekommen ist, die durch die Unruheprovinz verläuft.
Evo Morales, Anführer der bolivianischen Kokapflanzer-Bewegung und ab 2006 amtierender Präsident Boliviens, ist der Sohn eines jener Bauern, die aus dem Hochland um Oruro in den Chapare auswanderten, um sich u. a. durch den Anbau von Koka eine Lebensgrundlage zu schaffen. Auch das Ende seiner Präsidentschaft erfolgte von der integrierten Region Chapare-Chimoré aus, als er am 12. November 2019 auf dramatische Weise mit einem Flugzeug der mexikanischen Luftwaffe von Chimoré nach Mexiko vor gewalttätigen Oppositionellen flüchtete (siehe auch Präsidentschaftswahl in Bolivien 2019).
Gliederung
Die Provinz Chapare gliederte sich bei der letzten Volkszählung von 2024 in die folgenden drei Verwaltungsbezirke (bolivianisch: Municipios):