Der Porsche 944 Turbo Cup Frankreich war eine französische Markenpokal-Rennserie von Porsche. In der von 1987 bis 1990 ausgetragenen Meisterschaft wurden einheitliche Rennwagen auf Basis des Porsche 944 Turbo eingesetzt.
Ein Jahr nach dem Porsche 944 Turbo Cup in Deutschland, gründete Porsche 1987 in Frankreich seinen zweiten 944 Turbo Cup. Dieser wurde nach dem Vorbild des deutschen Markenpokals gestaltet und vom französischen Porsche-Importeur Sonauto in Frankreich organisiert.[1][2]
In der Rennserie starteten Profi- und Amateurfahrer mit identischen 944-Turbo-Rennwagen unter gleichen Bedingungen.[2]
Die Cup-Rennen wurden auf französischen Rennstrecken in Verbindung mit anderen Rennserien, wie der Formel-1-Weltmeisterschaft, der Formel 3000 und der Sportwagen-Weltmeisterschaft ausgetragen.[1][2] Es nahmen pro Saison zwischen 30 bis 40 Fahrzeuge an der Meisterschaft teil. Neben den in der Meisterschaft angemeldeten Fahrern waren auch Gaststarter zugelassen, die jedoch keine Meisterschaftspunkte erhielten.[3]
Die 1987 eingeführten Cup-Rennwagen basierten auf den Porsche 944 Turbo.
Die Karosserie entsprach dem Serienfahrzeug. Jedoch waren die Rücksitze entfernt und statt der Serien- nun Sportschalensitze mit 6-Punkt-Gurten montiert worden. Um den Fahrer zu schützen, war ein Überrollkäfig und ein Feuerlöscher eingebaut.[1][2]
An dem Fahrwerk wurden nur geringe Änderungen vorgenommen. Die Gummilager der Radaufhängungen waren härter und auch die Feder- und Dämpfer-Abstimmung war straffer im Vergleich zur Serie. Die Cup-Fahrzeuge hatten zudem stärkere Stabilisatoren eingebaut. Die Rennwagen hatten Einheitsreifen von Dunlop in den Dimensionen vorne 245/45 VR 16 auf 8-Zoll- und hinten auf 255/40 VR 16 auf 9-Zoll-Magnesium-Rädern vom Typ „Telefonscheiben“. Alle Cup-Fahrzeuge waren mit einem Antiblockiersystem ausgerüstet.[1][2]
Der Motor mit 184 kW (250 PS) und die Auspuffanlage waren identisch zum Serienmodell.[1] Anders als im deutschen Markenpokal wurde der geregelte Dreiwege-Katalysator im französischen Markenpokal entfernt. Um Manipulationen an der Motorsteuerung zu verhindern waren das Bosch-Motronic-Steuergerät, der Sensor der Klopfregelung und das Ladedruckventil mit einer speziellen Folie verplombt. In der letzten Saison 1990 hatten alle Fahrzeuge leistungsfähigere Motoren eingebaut, die nun 213 kW (290 PS) leisteten. Dies wurde durch eine Erhöhung des Ladedrucks des Turboladers von 0,83 bar auf 1,2 bar und einer Anpassung der Motorelektronik erreicht.[2]
Porsche 944
944 Turbo Cup
944 Turbo Cup (1990)
Motor
4-Zylinder-Reihenmotor mit Turboaufladung (Viertakt)