Die Polnische Sozialdemokratische Partei Galiziens und Schlesiens (polnisch: Polska Partia Socjalno-Demokratyczna Galicji i Śląska) bzw. Polnische Sozialdemokratische Partei Galiziens und Teschner Schlesiens (polnisch: Polska Partia Socjalno-Demokratyczna Galicji i Śląska Cieszyńskiego), auszugsweise PPSD, bis 1897 Galizische Sozialdemokratische Partei (Galicyjska Partia Socjaldemokratyczna, GPS) war von 1892 bis 1919 eine sozialistische Partei im damaligen cisleithanischenKronlandGalizien und Lodomerien sowie im östlichen Teil Österreichisch-Schlesiens (Olsagebiet).
Die Partei wurde 1892 in Lemberg als Galizische Sozialdemokratische Partei (Galicyjska Partia Socjaldemokratyczna bzw. Socjaldemokratyczna Partia Galicji) gegründet. Anfänglich umfasste sie alle Nationalitäten Galiziens, obwohl 1892 in einer Erklärung von Ignacy Daszyński die Partei in der Absicht als polnisch nationalgeprägt beschrieben wurde.[1] Die galizische Sozialisten nahmen zum ersten Mal an der Reichsratswahl 1891 werbend für Karol Lewakowski teil. In der Reichsratswahl 1897 trat sie selbstständig mit sieben Kandidaten in Galizien (von denen gewannen zwei: Ignacy Daszyński und Jan Kozakiewicz) und werbend für zwei anderen in Schlesien teil. Um 1899 trennte sich die Ukrainische Sozialdemokratische Partei Galiziens und der Bukowina ab und für die polnische Partei wurde seitdem der Name Polska Partia Socyalno-Demokratyczna in der Zeitungen verwendet.
Walentyna Najdus-Smolar, Polska Partia Socjalno-Demokratyczna Galicji i Śląska 1890–1919, Warszawa 1983, ISBN 83-01-04138-2
Feliks Tych, Die Sozialdemokratische Partei Galiziens innerhalb der österreichischen Gesamtpartei. Vom Hainfelder Parteitag bis zum Zerfall der Monarchie. In: Erich Fröschl, Maria Messner, Helge Zoitl (Hrsg.): Die Bewegung. Hundert Jahre Sozialdemokratie in Österreich. Wien 1990.
Einzelnachweise
↑Walentyna Najdus-Smolar, Polska Partia Socjalno-Demokratyczna Galicji i Śląska 1890–1919, Warszawa 1983, S. 153