Phonebloks ist ein Konzept für ein modulares Smartphone des Designers Dave Hakkens mit dem Ziel Elektronikschrott zu reduzieren.[1] Es wurde im September 2013 veröffentlicht und erreichte am Schluss mit 979.253 Unterstützern auf Thunderclap große Aufmerksamkeit.[2] Das Prinzip eines Smartphones bestehend aus Modulen ähnelt dem von Project Ara, allerdings sind beide Projekte getrennt voneinander entstanden.[1] Im Gegensatz dazu gibt es aber keine Pläne das Konzept exakt so umzusetzen.[1]
Phonebloks besteht im Wesentlichen aus einer Hauptplatine (genannt "Base"), auf die einzelne Module ("Bloks") gesteckt werden.[3] Ein Modul kann beispielsweise eine Batterie, eine Kamera oder eine Antenne sein.[3] Zusätzlich sind aber auch spezielle, für Smartphones ungewöhnliche Module möglich, wie UV-LichtSensoren oder Solar-Ladegeräte.[4] Geht nun eine Komponente kaputt, muss zur Reparatur nur diese ausgetauscht werden, statt des ganzen Smartphones, so dass weniger Elektronikschrott entsteht. Des Weiteren kann nicht mehr zeitgemäße Hardware (z. B. ein langsamer Prozessor) durch neue ersetzt werden, ohne den noch funktionsfähigen Rest zu entsorgen. Der zweite Vorteil besteht darin, dass das Handy an die Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden kann, je nachdem ob beispielsweise Wert auf Geschwindigkeit, Akkulaufzeit oder Tonqualität gelegt wird.[3]
Die Bestandteile (Module) sollen von unterschiedlichen Unternehmen hergestellt und entwickelt werden und über den so genannten Blokstore erhältlich sein.[3]
Literatur
Stefan Laser: Mit modularen Smartphones Müll vermeiden und andere Missverständnisse. In: Jeremias Herberg, Johannes Staemmler, Patrizia Nanz (Hrsg.): Wissenschaft im Strukturwandel. Die paradoxe Praxis engagierter Transformationsforschung. Oekom, München 2021, doi:10.14512/9783962382896.
Stefan Laser: Hightech am Ende. Über das globale Recycling von Elektroschrott und die Entstehung neuer Werte. Eine Studie zur soziotechnischen Bewertung von Elektroschrott. Springer, Wiesbaden 2020, ISBN 978-3-658-30294-8.