Peter von Oubril (auch Pierre d’Oubril, eigentlich Pjotr Jakowlewitsch Ubri, russischПётр Яковлевич Убри; * 7. Februarjul. / 18. Februar 1774greg. in Moskau; † 23. Dezember 1847jul. / 4. Januar 1848greg. in Frankfurt am Main) war ein russischer Diplomat.
Oubril stammte aus einer ursprünglich französischen, katholischen Familie. Von 1803 bis 1804 war er der russische Gesandte in Paris. Am 28. August 1804 übergab er die Note über den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Russland und Frankreich und verließ Paris.
Im Frühjahr 1806 kam er als Sondergesandter zurück und schloss am 20. Juli 1806 unter Druck mit Napoleon einen für Russland nachteiligen Vertrag ab. In diesem Moment nach der Gründung des Rheinbunds und im Vorfeld des Vierten Koalitionskriegs wurde, so Leopold von Ranke, die Ratification des Oubril’schen Vertrages oder seine Verwerfung nun der Angelpunkt der europäischen Politik überhaupt.[1] Zar Alexander I. erkannte den Vertrag nicht an, und Oubril verlor alle seine Ämter und seinen Einfluss.
A.F. Rittgräff [Pseudonym von Franz Gräffer]: Die Helden des Tages, oder biographische Notizen über die hervorstechendsten Personen der gegenwärtigen Zeitverhältnisse. Berlin 1813.