In Münchenhabilitierte er sich 1991 für das Fach Germanistische Mediävistik mit Unterstützung durch ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Seine Habilitationsschrift Alternatives Erzählen. Interpretationen zu ‚Tristan‘- und ‚Willehalm‘-Fortsetzungen als Untersuchungen zur Geschichte und Theorie des höfischen Romans[2] wurde 1992 mit dem Jahrespreis der Ludwig-Maximilians-Universität ausgezeichnet.
2004 gründete er das internationale Doktorandenkolleg „Textualität in der Vormoderne“ im Elitenetzwerk Bayern und leitete es bis 2006. Seit 2005 war Peter Strohschneider Mitglied des Wissenschaftsrats und von 2006 bis 2011 dessen Vorsitzender. In dieser Funktion war er maßgeblich an der ersten Phase der Exzellenzinitiative zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen beteiligt.
Anfang Juli 2012 wählte die DFG Strohschneider zu ihrem nächsten Präsidenten und Nachfolger von Matthias Kleiner. Er trat das Amt zum 1. Januar 2013 an[4] und hatte es bis zum 31. Dezember 2019 inne.
Im Sommer 2020 wurde Strohschneider zum Vorsitzenden der Zukunftskommission Landwirtschaft berufen, welche die Bundesregierung zur Zukunft der Landwirtschaft berät.[5] Anfang 2024 wurde er als Special Adviser to the President of the European Commission zum Vorsitzenden des „Strategic dialogue on the future of agriculture in the EU“[6] berufen.
Darüber hinaus hat der Senat der Universität Wien in seiner Sitzung vom 20. Oktober 2022 Strohschneider als Mitglied in den Universitätsrat der Universität Wien für die Funktionsperiode vom 1. März 2023 bis zum 29. Februar 2028 bestellt.[7]
Das Seminar für Allgemeine Rhetorik der Eberhard Karls-Universität Tübingen zeichnete Strohschneiders Rede Über Wissenschaft in Zeiten des Populismus bei der Festveranstaltung am 4. Juli 2017 im Rahmen der DFG-Jahresversammlung in Halle/Saale als „Rede des Jahres 2017“ aus.[11][12]
In Form einer Wissenschaftssatire befasste sich Strohschneider mit der Theorie der Fußnote, wie sie in wissenschaftlichen Publikationen häufig vorkommt.[14]
Schriften (Auswahl)
Ritterromantische Versepik im ausgehenden Mittelalter. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 1986, ISBN 978-3-8204-8550-9. (Überarbeitete Fassung der Dissertation von 1984)
Alternatives Erzählen. Interpretationen zu Tristan- und Willehalm – Fortsetzungen als Untersuchungen zur Geschichte und Theorie des höfischen Romans. Habilitationsschrift, München 1991.[15][16]
Zumutungen: Wissenschaft in Zeiten von Populismus, Moralisierung und Szientokratie. Kursbuch Kulturstiftung, Hamburg 2020, ISBN 978-3-96196-154-2.
Wahrheiten und Mehrheiten. Kritik des autoritären Szientismus, München 2024, ISBN 978-3-406-81568-3.