Plates Großvater war in Neu-Delhi als Diplomat tätig. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland lebte Plate in Hamburg, Goslar und Braunschweig. Bereits als Jugendlicher schrieb er mit Freunden ein Musical und produzierte einige Musikkassetten, ohne diese mit großer Auflage veröffentlichen zu können.
Er zog nach Berlin und begann ein Studium der Sozialpädagogik, das er abbrach. Er arbeitete in einem Berliner Friseursalon, bevor er sich ganz der Musik zuwandte. Seinen ersten Solo-Auftritt hatte er 1991 im Homosexuellen-Magazin Andersrum des Berliner Senders FAB mit dem Lied Mutter, Du hast mich verlassen. Im selben Jahr lernte er die Sängerin AnNa R. kennen, mit der er das Duo Rosenstolz gründete und 1992 das erste Album herausbrachte. 1996 war er in dem KrimiUnter die Haut in einer Nebenrolle als Zivildienstleistender zu sehen.
Neben der Arbeit mit AnNa R. ist Plate weiter als Komponist tätig. 2004 komponierte er Helden wie wir für Jasmin Wagner, ferner für die kolumbianische Sängerin Victoria Faiella die Titel A Second Too Long und Be Yourself, 2005 mit seinem Partner Herz eines Kämpfers für Patricia Kaas sowie mit dem Duo 2raumwohnung einige Lieder ihres Albums 36 Grad.
Am 5. April 2013 erschien sein erstes Soloalbum Schüchtern ist mein Glück. Bereits zwei Wochen zuvor wurde die Single Wir beide sind Musik veröffentlicht.
Im Jahr darauf arbeitete Plate zusammen mit den Rosenstolz-Liedschreibern Daniel Faust und Ulf Leo Sommer an verschiedenen Projekten. So lieferten diese die Musik zu dem Kinderfilm Bibi und Tina, der unter der Regie von Detlev Buck im Frühjahr 2014 Premiere feierte.[1]
Peter Plate liefert mit Ulf Leo Sommer die Texte für die Songs Unser Tag und In diesen Nächten vom Album Farbenspiel von Helene Fischer.[4] Das Album wurde mittlerweile über 2,2 Millionen Mal verkauft.[5]
Zusätzlich komponierte Plate zusammen mit seinen Kollegen die Musik zu dem Film Bibi und Tina – Voll verhext, dem Nachfolger des ersten Teils von Bibi und Tina.[7] Auch bei den Fortsetzungen der Reihe, Mädchen gegen Jungs und Tohuwabohu – Total, schrieben sie die Filmsongs.[8]
Im Juli 2014 begannen Plate, Sommer und Faust, die deutsche Künstlerin Sarah Connor beim Songwriting für ihr nächstes Album zu unterstützen.[9] Das Album stieg direkt nach seiner Veröffentlichung auf Platz eins der deutschen Charts ein und erreichte innerhalb kurzer Zeit Platin-Status (200.000 Albumverkäufe).[10] Im Februar 2017 schaffte das Album die eine Million Verkäufe, die dazugehörige erste Single Wie schön du bist stieg direkt auf Platz zwei der Charts und hat mittlerweile mehrfachen Gold-Status erreicht (über 400.000 Singleverkäufe).[11]
Seit Anfang 2016 ist Plate als Produzent, Texter und Komponist der Künstlerin Maxine Kazis tätig. Die Zusammenarbeit entwickelte sich aus den vorherigen Projekten Romeo und Julia sowie Coming In und spiegelt sich in einer Veröffentlichung von Kazis wider. Das Album Die Evolution der Maxine Kazis erschien am 25. November 2016 unter dem von Plate und Sommer gegründeten Label pop-out.[12][13][14]
Parallel dazu ist Plate als Produzent der Liveshow Bibi & Tina – Die große Show tätig, die an die erfolgreiche Filmreihe anschließt und am 26. Dezember 2016 Premiere feierte.[15][16]
2017 schrieben und produzierten Plate, Sommer und Faust zusammen mit Max Raabe einen Teil seines Albums „Der perfekte Moment … wird heut verpennt“, welches am 27. Oktober 2017 erschien.[17] Mittlerweile hat das Album Gold-Status erreicht.[18]
Am 31. August 2018 kündigte Plate ein neues Rosenstolz-Album an: Lass es Liebe sein – Die schönsten Lieder.[19][veraltet]
2020 schrieben und produzierten Plate und Ulf Leo Sommer zusammen mit Joshua Lange das Album Anders ist gut von Michelle.[24] Ebenfalls schrieben und produzierten sie erneut für den „Bibi & Tina“-Kosmos. Nachdem sie bereits für die Musik der Kinofilme verantwortlich gezeichnet hatten, erschien am 3. April 2020 der Soundtrack zu Bibi & Tina – Die Serie, welcher zum selben Zeitpunkt bei Prime Video von Amazon erschien.[25]
Am 28. November 2021 erfolgte die Uraufführung der Musicalumsetzung zur ZDF-Serie Ku’damm 56 im Stage Theater des Westens in Berlin.[26] Plate zeichnete zusammen mit Ulf Leo Sommer für die Produktion zuständig und schrieben die Musik sowie die Songtexte.[27] Das Musical bekam positive Kritiken. So ist die Nordwest-Zeitung der Meinung, das es in einer „Liga“ mit London und New York spiele,[28] während der Berliner Kurier der Meinung ist, dass Berlin ein neues „Mega-Musical“ habe.[29] Plate wirkte ebenfalls an der Nachfolgeproduktion Ku'damm 59 - Das Musical, sowie 2023 beim Musical "Romeo und Julia - Liebe ist alles".
2007: Auszeichnung für das bisherige Gesamtwerk[35]
2007: Paul-Lincke-Ring der Stadt Goslar als Person, die sich „in Komposition, Textdichtung und Interpretation von Unterhaltungs- und Tanzmusik sowie heiteren musikalischen Bühnenwerken ausgezeichnet“ hat.[36]
2009: Sächsische Ehrenmedaille Für herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und AIDS[37]
Peter Plate engagiert sich, auch finanziell, seit Beginn seiner Karriere bei Rosenstolz für den Kampf gegen AIDS. Er weist immer wieder auf die stetige Aktualität des Themas hin und ruft zu Spenden an die Deutsche AIDS Stiftung auf.[41]
Daneben kämpft er zusammen mit der Musikerin Carolina Bigge für die Rechte von Homo-, Bi- und Transsexuellen in Russland. Unter dem Projektnamen Mann+Miss schrieben sie zusammen den Song Zehn (Für Natascha und Olga). Das Musikvideo dazu lieferte Marco Kreuzpaintner. Mit Hilfe des Musiktitels Zehn und eines offenen Briefes, welche beide unter dem Namen Aktion: Zehn veröffentlicht wurden, werben Plate und Bigge für mehr Toleranz gegenüber Homosexuellen in Russland.[42]
↑Rosenstolz. Abgerufen am 31. August 2018 (deutsch).
↑„Vincent“: Deutliche Textzeilen mit klarer Botschaft. In: hr3.de. 10. April 2019, abgerufen am 7. Juni 2019: „Inspiriert zu ‚Vincent‘ wurde Connor […], als ihr eine befreundete Mutter davon erzählte, wie ihr jugendlicher Sohn ihr offenbarte, dass er schwul sei. Der Mut und das Selbstvertrauen des Jungen hätten sie so sehr beeindruckt, dass sie zusammen mit ihrem guten Freund Peter Plate, […] Mitglied von Rosenstolz, ein Lied darüber schreiben wollte.“
↑Bella Ciao. In: DJ Ötzi. Abgerufen am 2. November 2020.