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Falsche Chartdaten und größtenteils unbelegt. ChrisHardy (Diskussion) 15:05, 11. Mai 2022 (CEST)
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Mit sechs Jahren lernt er Geige und Klavier bei einem klassischen Musiklehrer. Nach der Schule wechselt er zur Akademie der Tonkunst in München. Nach dem Militärdienst versuchte er sich zunächst als Chansonschreiber beim Hamburger Kabarett „Bronze-Keller“, bei dem er später auch als Klavier-Humorist auftrat. Nach dem Krieg schrieb Peter Moesser zunächst als freiberuflicher Komponist für Film und Funk.
Die ersten Schlagerkompositionen schrieb er, überwiegend als Texter für Melodien von Partner Lotar Olias, ab 1953 für den Filmschauspieler und Chansonnier Eddie Constantine (Der Weg zu Deinem Herzen). Sein erster Hitparadenerfolg war Ich möcht’ heut’ ausgehn für Margot Eskens (Oktober 1955, #3 Deutschland). Für den meist auf Seemanns- und Fernwehlieder spezialisierten Freddy Quinn schrieb er im Jahre 1956 zunächst den Eurovisionsbeitrag So geht das jede Nacht (März 1956). Es folgte Moessers zweite Hitparadennotiz Sie hieß Mary Anne[1] (Juni 1956, #6), von Ralf Bendix gar zur gleichen Zeit auf #2 gebracht. Dann erschien 1957 mit Heimatlos Moessers erste #1-Komposition und schon die dritte #1 für Freddy (April 1957, #1). Eskens und Quinn übernahmen weitere Songs aus der Feder von Moesser, so etwa Komm doch wieder oder Mutti, Du darfst doch nicht weinen oder Sulaleih (Das Mädchen am Brunnen) für Eskens. Freddy Quinn brachte Einmal in Tampico (November 1957, #5), Der Legionär (Juli 1958, #1) oder Ich bin bald wieder hier (Oktober 1958, #1) in den Charts unter. Fred Bertelmann schaffte mit Der lachende Vagabund/Cantabamberra seine erste und einzige Topposition (November 1957, #1) und machte daraus Moessers ersten Millionenseller[2], der selbst in der deutschen Version 300.000 mal in den USA verkauft wurde. Die Plattenumsätze brachten Peter Moesser dem Spiegel zufolge bei der Abrechnung von 2,02 Pfennig pro Platte über 20 000 Mark. Für die Rückseite hatte Moesser zusammen mit Franz Thon das völlig unbekannt gebliebene Cantabamberra verfasst, für das es zunächst nicht einmal einen deutschen Musikverlag gab; dafür erhielten die Autoren je über 80.000 Mark[3].
Im Jahre 1958 verfasste er für den deutschen Rock’n’Roller Peter KrausO Baby mach’ Dich schön (Mai 1958, #5), die bisher höchste Platzierung für Kraus. Dann tauchte der jugoslawische Sänger Ivo Robic auf, für dessen erste Single Morgen/Ay, ay, ay Paloma ausgewählt wurde und sich auf Anhieb zum Bestseller entwickelte (September 1959, #2). Der Song, arrangiert und produziert von Bert Kaempfert, gelangte auch in den USA (US #13 Pop-Charts) und Großbritannien (#23) in die Hitparaden[4] und brachte eine goldene Schallplatte ein. Der Produzent Bert Kaempfert beeilte sich, mit seinem Orchester noch eine Instrumentalsingle hiervon herauszubringen (Morgen/Nur Du, Du allein; 1959), die aber ohne Erfolg blieb. Die gerade unter Plattenvertrag genommene deutsche Beatgruppe The Lords übernahm, am Vorbild der Nashville Teens orientiert[5], auf die B-Seite ihrer ersten Single Hey, Baby laß den andern die deutsche Version der sozialkritischen John D. Loudermilk-Komposition Tobacco Road (1964), die jedoch die Charts verfehlte. Von der EMI als „die deutschen Beatles“ präsentiert, musste die erste Single auch deutschsprachige Texte enthalten, was vom Markt jedoch nicht honoriert wurde[6]. Im selben Jahr schrieb er für den gerade erst gegründeten Musikverlag Hansa Musik Produktion.
Sein Instrumentalstück Happy Time untermalte ab 1966 die Ziehung der Lottozahlen. Der Instrumental-Hit wurde schnell zum „Ohrwurm“ und gelangte mit der B-Seite Clipper 404 in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie in Holland in die Hitparaden. Auf dem Label Laurie Records gelangte Happy Time/Clipper 404 in die USA und wurde von vielen Radiostationen gespielt. Es folgte weitere erfolgreiche Instrumentalmusiken wie Mexico und Jolly Joker. Im Jahre 1967 veröffentlichte das Label Hansa Records die erste LP Happy Time - Lotto Time mit Peter Moesser’s Music.
Erst in den 1970er Jahren schrieb Peter Moesser wieder einige Schlager, so für Katja EbsteinIch will ihn (B-Seite von Wunder gibt es immer wieder; Februar 1970). Mit Giorgio Moroder, dem späteren Electronic-Pop-Spezialisten, schrieb er 1971 für Gaby BergerWer weint ist selber schuld daran.
1974 gelangte seine zweite LP Red River Story in die internationalen Hitparaden der „Easy-Listening Music“.
1976 lernte er den jungen Münchner Harald Faltermeier kennen, der später als Harold Faltermeyer in den USA eine große Karriere starten sollte. Unter dem Pseudonym Harold Falt hatte er auf dem BASF-Label die LP „Welthits in Quadro“ mit geringem Erfolg 1973 veröffentlicht. Gemeinsam mit seinem „Ziehvater“ Peter Moesser lernte Faltermeyer die Kunst der elektronischen Musik kennen.
Unter dem bekannten Namen Peter Moesser’s Music produzierten Moesser und Harold Faltermeyer 1977 den SynthPop/Disco-Titel High (B-Seite And so on). Es folgten zwei LPs Lifting (The Beauty Case Orchester) und Stars, Stripes and Strings (Nick Barbarossa’s Strings). Im gleichen Jahr schrieben beide für Roy Black den Titel Ich will zu dir, die B-Seite von Die Liebe kommt über Nacht (September 1977). Hiernach trennten sich ihre Wege.
Ende der 1970er Jahre zog sich Peter Moesser ins Privatleben zurück. Im Beisein seiner Familie starb er am 3. September 1989 in Lugano/Schweiz.
↑als One More Sunrise mit englischem Text von Noel Sherman
↑deren Cover erschien im Juli 1964 in Großbritannien
↑Eckhard Diergarten: 50 Jahre The Lords: „langhaarig, laut und eine Legende …“; die Biografie, Pro Business Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-86805-232-9, S. 15 (Vorschau in der Google-Buchsuche)