Im Jahr 2002 wurde er in Hohenthann zum Bürgermeister gewählt und 2008 im Amt bestätigt. Am 16. März 2014 wählten ihn die Bürger des Landkreises Landshut mit der absoluten Mehrheit von 52,14 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang zum Landrat.[3] Diesen Posten hat er als Nachfolger von Josef Eppeneder seit dem 1. Mai 2014 inne. Bei den Kommunalwahlen am 15. März 2020 setzte er sich mit 73,0 Prozent der Stimmen wiederum im ersten Wahlgang gegen sechs Mitbewerber durch.[4]
Bei einem Telefongespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel im Oktober 2015 kündigte Dreier im Rahmen der Flüchtlingskrise 2015 an, bei Überschreiten eines Flüchtlingskontingents von 1.800 Personen in seinem Landkreis, die überzähligen Asylbewerber in Bussen zum Kanzleramt zu schicken, weil sein Landkreis dann nicht mehr aufnahmefähig sei.
Am 14. Januar 2016 machte Dreier seine Ankündigung wahr, indem er 31 anerkannte syrische Asylbewerber, die sich eine eigene Wohnung suchen dürfen, aber wegen der Wohnungsnot in ihren Flüchtlingsunterkünften bleiben können, nach Berlin transportierte.[8] Damit wollte er auf die Herausforderungen hinweisen, die auf die Landkreise und Kommunen durch anerkannte Flüchtlinge zukommen. Aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes im Landkreis Landshut gebe es für anerkannte Flüchtlinge kaum alternative Unterbringungsmöglichkeiten. Sie bleiben deshalb oftmals als sogenannte „Fehlbeleger“ in den staatlichen Unterkünften, obwohl sie dort ausziehen müssten.
Seitens der regionalen Medien wurde die Busfahrt nach Berlin als klares Zeichen gesehen, dass die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung nicht so fortgeführt werden kann.[9]
Von überregionalen Medien wurde die Aktion als „unverantwortlich“, „unerhört“ und „abgekartetes Spiel […] auf dem Rücken der Flüchtlinge“ kritisiert und als Symbolpolitik und PR-Aktion für seine Partei bezeichnet. Seitens der transportierten Syrer wurde Dreier vorgeworfen, falsche Versprechungen gemacht zu haben. Am nächsten Tag kehrten 29 der 31 Syrer nach Bayern zurück, nachdem man sie in Berlin eine Nacht auf Senatskosten hatte unterbringen können.[10]
Infrastruktur und Verkehr
Dreier hat sich in der Vergangenheit klar für einen Weiterbau der autobahnähnlichen SchnellstraßeB 15n über die Bundesautobahn 92 hinaus und damit auch für eine bessere Verkehrsanbindung des südlichen Landkreises ausgesprochen. Zugleich befürwortet er auch eine stadtnahe Osttangente, um den Landshuter Osten vom starken Durchgangsverkehr zu entlasten, und ist der Meinung, dass dies nicht dem Weiterbau der B 15n widerspricht, sondern beide Projekte sich vielmehr ergänzen.[11]