Die Kapelle wurde 1854 im Hof der ehemaligen Scholasterie des Stifts St. Florin nach Plänen von Vincenz Statz erbaut und 1855 geweiht. In der ehemaligen Scholasterie wohnte ab 1851 der Ordensgründer Peter Friedhofen, der den Bau der Kapelle veranlasste. Sie wurde auf einem ehemaligen römischen Rundturm errichtet.
Später verkauften die Brüder das Haus und die Kapelle an die Pfarrei Liebfrauen, nach dem Zweiten Weltkrieg erwarben sie das Grundstück wieder zurück, nutzten es aber nicht mehr selbst. Von 2011 bis 2013 wurde das Gebäude vor der Kapelle renoviert und mit einem Anbau versehen.[1] Seit dem Ende der Baumaßnahmen lebt wieder ein Konvent der Brüder in ihrem ersten Mutterhaus.[2]
Im Inneren schließt sich an den zweiachsigen Saal ein eingezogener, flach geschlossener Chor an. Die beiden Joche des Saals besitzen ein Kreuzrippengewölbe, das von Schlusssteinen abgeschlossen wird. Im Chor befindet sich über den Jochen ein Sternrippengewölbe, in dessen Schlussstein das Lamm Gottes eingefasst ist. Der neugotische Altar trägt einen figürlichen Aufsatz aus Sandstein, der die Kreuzigung und auf den Orden bezogene Heilige darstellt.
Energieversorgung Mittelrhein GmbH (Hrsg.): Geschichte der Stadt Koblenz. Gesamtredaktion: Ingrid Bátori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt
Bd. 1: Von den Anfängen bis zum Ende der kurfürstlichen Zeit. Theiss, Stuttgart 1992. ISBN 3-8062-0876-X
Bd. 2: Von der französischen Stadt bis zur Gegenwart. Theiss, Stuttgart 1993. ISBN 3-8062-1036-5
Fritz Michel: Die Kunstdenkmäler der Stadt Koblenz. Die profanen Denkmäler und die Vororte, München Berlin 1954, (Die Kunstdenkmäler von Rheinland-Pfalz Erster Band).