Paula Bosch und der vierzehn Jahre ältere Maler Friedrich Zundel heirateten 1927, nachdem dieser von Clara Zetkin geschieden worden war. Zundel hatte Paula Bosch, die Tochter seines Nachbarn Robert Bosch, schon gemalt, als sie noch ein Kind war. Das Ehepaar zog sich auf einen von Zundel 1921 entworfenen Gutshof Lustnauer „Berghof“ bei Tübingen zurück, den Robert Bosch für seine Töchter hatte bauen lassen.
Zu Beginn der 1960er Jahre überlegten Paula Zundel und ihre Schwester Margarete Fischer-Bosch, wie sie für das Lebenswerk des 1948 verstorbenen Friedrich Zundel eine dauernde Bleibe schaffen könnten. Sie beschlossen, in Tübingen eine Kunsthalle bauen zu lassen und stifteten die Kunsthalle Tübingen.[2] Am 11. November 1971 eröffnete Götz Adriani die Kunsthalle mit einer Baumeister-Ausstellung. Damit sollte ausgedrückt werden, dass das Haus vor allem auch der modernen Kunst gewidmet ist.[3]
Aus der Ehe mit Friedrich Zundel stammte ihr 1931 geborener Sohn Georg Zundel, der seinerzeit den 30-jährigen Götz Adriani gegen die Meinung des örtlichen Kunstvereins als Leiter der von seiner Mutter Paula gestifteten Tübinger Kunsthalle durchsetzte.[4]
Ehrungen
Für ihre Verdienste um die Stadt Tübingen wurde Paula Zundel am 20. September 1961, wie zuvor auch ihre Mutter Anna Bosch, zur Ehrenbürgerin der Stadt Tübingen ernannt.[5]