Ebenfalls schon zu Beginn 1911 war Paul Kammüller, zusammen mit Berufskollegen wie Hermann Schaper oder Änne Koken, ein von Industrieunternehmen und anderen Künstlern in Hannover gefragter Werbegrafiker: Für die gemeinsam mit dem Hannoverschen Anzeiger von der Illustrirten Zeitung (IZ) herausgegebenen Zeitschriften-Sondernummer 3538 vom 20. April 1911 unter dem Titel Hannover und Grenzgebiete schuf Kammüller für mehrere Unternehmen dekorative, mit seinem vollen Namen signierte Plakatmalereien oder, wie etwa für den Fotografen Edmund Lill, ein mit seinem MonogrammPK und einem stilisiertenMühlrad versehenen und um verschiedene Beispielfotografien umlaufendes Zier- und Schmuckband.[4]
Mitten im Ersten Weltkrieg erhielt Kammüller 1915 in der neutralen Schweiz die Berufung als Hauptlehrer für Grafik an seine frühe eigene Ausbildungsstätte, die Basler Gewerbeschule, wo er bis 1942 unterrichtete.[1]
1919 heiratete Kammüllerer Elisabeth Lüscher. Sie war die Schwester von Jean Jacques Lüscher.[1]
1913: Buchschmuck für Heinrich Moser (Hrsg.): Von Krieg und Kriegsleuten. Unter Mitwirkung des Vereines für Verbreitung guter Schriften, Zürich (= Frühlicht. Wort und Bild für die junge Welt, Bdch. 7) (Teil der Weltkriegssammlung der Deutschen Bücherei), 1.–10. Tsd. Ensslin & Laiblin, Reutlingen [1913].
Titel- und Bildschmuck für Walter Keller: Die schönsten Novellen der italienischen Renaissance. Orell Füssli, Zürich 1918.
Bruno Margadant (Bearb.): Das Schweizer Plakat. 1900 - 1983 (= The Swiss poster). Texte in deutscher, englischer und französischer Sprache. Birkhäuser, Basel/Boston/Stuttgart 1983, ISBN 3-7643-1354-4; Inhaltsverzeichnis
Willy Rotzler (Hrsg.), Karl Wobmann: Political and social posters of Switzerland. A historical cross section (= Politische und soziale Plakate der Schweiz). Überwiegend illustrierter Ausstellungskatalog mit Texten in engl., dt. und franz. Sprache. ABC Edition, Zürich 1985, ISBN 3-85504-085-0.