Pantalus († angeblich 304 oder um 452) war der legendäre erste Bischof von Basel, ein Märtyrer. Er lebte angeblich um 300 oder im 5. Jahrhundert. Er war einer der Patrone des Bistums Basel und wird als Bischof mit Buch und Palme dargestellt.
Pantalus wurde 1157 in Verbindung mit der heiligen Ursula gebracht, als man in Köln seine Totentafel mit einem Hinweis auf einen Märtyrertod fand. Der entstandenen Legende zufolge schloss er sich dem Zug der Ursula mit ihren Jungfrauen an, und auf der Rückreise von Rom nach Köln wurde er dort ebenfalls von den Hunnen getötet. Der Name ist vermutlich eine Verballhornung von Pantaleon, einem der Hauptheiligen von Köln. Pantaleon stammt aus dem Griechischen und bedeutet Pantaleon «ganz wie ein Löwe».
Helvetia Sacra, Abteilung 1, Band 1: Schweizerische Kardinäle. Das Apostolische Gesandtschaftswesen in der Schweiz. Erzbistümer und Bistümer I, bearbeitet von mehreren Autoren, redigiert von Albert Bruckner, Bern 1972, S. 127, 163.
Hans-Rudolf Meier und Dorothea Schwinn Schürmann; Marco Bernasconi, Stefan Hess, Carola Jäggi, Anne Nagel, Ferdinand Pajor: Das Basler Münster. (Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Stadt, Band X). Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern 2019, ISBN 978-3-03797-573-2, S. 59–61.