Die Siedlung liegt etwa 32 Kilometer westlich von Odessa am Ostufer des Dnister-Limans und war bis Juli 2020 das Zentrum des gleichnamigen Rajons Owidiopol.
Owidiopol entstand Ende des 18. Jahrhunderts als Festung zum Schutz der Dnistermündung und des Schwarzen Meeres vor Überfällen der Türken; am 15. Juni 1793 wurde der Grundstein zum Bau auf den Ruinen einer älteren türkischen Befestigungsanlage (zerstört 1769) gelegt. 1795 wurde der Name per Dekret von Zarin Katharina zu Ehren des hier im Gebiet im Exil gewesenen Dichters Ovid als Owidiopol bestimmt. Die Namensgebung geht laut Dimitrie CantemirsDescriptio Moldaviae (1714-16) auf einen der Stadt Bilhorod-Dnistrowskyj nahegelegenen See zurück, den man See Ovids (Lacul Ovidului) nannte.[1]
Seit 1916 gibt es im Ort auch einen Bahnhof als Ende der Strecke von Odessa her. Durch den Weiterbau der Strecke bis nach Bilhorod-Dnistrowskyj hat aber die Bedeutung des Bahnhofs stark abgenommen. Am 28. Juli 1970 wurde dem Ort der Status einer Siedlung städtischen Typs zuerkannt.
Verwaltungsgliederung
Am 12. Juni 2020 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Owidiopol (Овідіопольська селищна громада/Owidiopolska selyschtschna hromada). Zu dieser zählen auch noch die Dörfer Kalahlija und Mykolajiwka[2], bis dahin bildete sie die gleichnamige Siedlungsratsgemeinde Owidiopol (Овідіопольська селищна рада/Owidiopolska selyschtschna rada) im Süden des Rajons Owidiopol.