Otaru (jap.小樽市, -shi) ist eine Stadt etwa 30 km westlich von Sapporo auf der japanischen Insel Hokkaidō in der Unterpräfektur Shiribeshi. Obwohl in Otaru mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung der Unterpräfektur lebt, ist Kutchan der Sitz der Unterpräfekturverwaltung.
Der Name stammt aus dem Ainu und bedeutet vermutlich „Fluss, der durch den Sand fließt“.
Otaru war im 19. Jahrhundert ein wichtiger Fischereihafen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es in der Umgebung bedeutenden Steinkohlenbergbau. Bis in die 1950er Jahre war Otaru sogar die bevölkerungsreichste Stadt auf Hokkaidō, erst dann wurde sie von der Hauptstadt Sapporo überflügelt, und auch die Industrie wanderte dorthin ab. Heute fungiert Otaru als „Schlafstadt“ für Sapporo und ist landesweit als Ausgangspunkt für mehrere Skigebiete und wegen ihrer malerischen Altstadt mit steinernen Lagerhäusern am Fluss bekannt.
Otaru im 1876
Otaru im 1909
Otaru Hafen im 1909
Ehemalige Otaru-Filiale der Bank of Japan, heute Sitz des Otaru-Museums der Bank of Japan