Montelius studierte an der Universität Uppsala, wo er 1869 promoviert wurde. Er befasste sich vor allem mit der skandinavischen Bronzezeit und gehörte zu den ersten Forschern, die sich systematisch mit der Datierung prähistorischer Fundstücke befassten. Von ihm stammt eine Methode, die auch die Geographie der Fundorte und die Morphologie der Funde ausnutzt. Er prägte die Definition des geschlossenen Fundes für den Fundzusammenhang eines gleichzeitig niedergelegten und ungestörten Befundes. Zudem veröffentlichte er 1903 die typologische Methode unter dem Titel Die Methode, die mit der Seriation die Grundlage für die relative Chronologie in der Archäologie darstellt.[1]
Montelius starb Anfang November 1921 im Alter von 78 Jahren in seiner Geburtsstadt Stockholm. Er wurde auf dem Norra begravningsplatsen in Solna bestattet.
Zu seinen Ehren wurde in Stockholm der Fußweg Monteliusvägen benannt.
Werke (Auswahl)
Die älteren Kulturperioden im Orient und in Europa. Asher, Stockholm 1903.
Kulturgeschichte Schwedens. Von den ältesten Zeiten bis zum 11. Jahrhundert nach Christus. Seemann, Leipzig 1906.
La civilisation primitive en Italie depuis l’introduction des metaux. Stockholm 1895–1910.
Literatur
Oscar Montelius. In: Herman Hofberg, Frithiof Heurlin, Viktor Millqvist, Olof Rubenson (Hrsg.): Svenskt biografiskt handlexikon. 2. Auflage. Band2: L–Z, samt Supplement. Albert Bonniers Verlag, Stockholm 1906, S.147 (schwedisch, runeberg.org).
↑Hans Jürgen Eggers: Einführung in die Vorgeschichte, München 1959 (Neuauflage 1986, S. 91 ff)
↑Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 172.