Die olympische Geschichte Russlands begann mit der Teilnahme von vier Athleten des Russischen Kaiserreichs an den zweiten Olympischen Spielen der Neuzeit 1900 in Paris. Während an den folgenden Spielen in St. Louis kein russisches Team antrat, waren 1908 in Athen 6 Athleten vertreten. Erstmals gewann das russische Team eine Gold- und zwei Silbermedaillen. Bei der V. Olympiade in Stockholm waren bereits 159 Sportler aus dem Russischen Reich vertreten, die zwei Silber- und drei Goldmedaillen gewannen.
Nachdem die 1916 in Berlin geplante VI. Olympiade während des Weltkrieges nicht stattfand und mit der Oktoberrevolution das Russische Reich seine Existenz zunächst beendete, wurde auch das Olympische Komitee aufgelöst. Erst 1952 nahmen russische Athleten als Teil der sowjetischen Mannschaft wieder an Olympischen Spielen teil (vgl. Olympische Geschichte der Sowjetunion).[1] Bei den Sommer- und Winterspielen 1992 bildeten die russischen Athleten gemeinsam mit anderen ehemaligen Staaten der UdSSR ein Vereintes Team.[2]
Russland trat an 16 Olympischen Spielen an, die in 13 verschiedenen Ländern ausgetragen wurden – jede Austragung seit 1994. 2429 russische Sportler (1414 Männer und 1015 Frauen) traten in 458 Bewerben in 48 Sportarten an.
Gesamt nimmt Russland – gemessen an der Anzahl der Medaillen – bei Olympischen Sommerspielen den zehnten (inklusive Vorgängerstaaten den zweiten) Rang und bei Olympischen Winterspielen den neunten (inklusive Vorgängerstaaten den zweiten) Rang ein.
Sonstiges
37 durch russische Sportler gewonnene Medaillen wurden wegen Doping aberkannt.