Die Gemeinde Novi Travnik ist eine von elf Kommunen im Kanton Zentralbosnien. Die Gemeinde wird abgegrenzt durch die Nachbargemeinden Travnik im Norden, Vitez im Osten, Fojnica und Gornji Vakuf im Süden und Bugojno und Donji Vakuf im Westen.
Geografie
Novi Travnik ist durch eine stark bewaldete Mittelgebirgslandschaft mit Höhen bis über 1.400 Meter gekennzeichnet. Die meisten Ortschaften der Gemeinde befinden sich im Norden, Nordwesten und im Flusstal der Uglovnica.
Verkehr und Wirtschaft
Durch die Gemeinde verlaufen die Magistralstraßen von Novi Travnik nach Gornji Vakuf und von Novi Travnik nach Bugojno. Die Letztgenannte ist für Fahrzeuge bis 7 t Gesamtgewicht ausgelegt. Eine Eisenbahnanbindung existiert nicht. 75 Prozent beträgt der Industrieanteil an der wirtschaftlichen Leistung der Gemeinde, Handel und Dienstleistung erbringen heute nach wie vor etwa 20 Prozent. Die wirtschaftliche Situation der Gemeinde war vor dem Krieg geprägt durch den Hauptarbeitgeber Bratstvo (Rüstungsbetrieb), bei dem etwa 5.000 Menschen angestellt waren. Davon waren Zulieferfirmen, z. B. Bäckereien, Bus- und Transportunternehmen abhängig.
Gemeindeteile
Bukvići
Bučići
Balici
Hadici
Kovacici
Rankovići
Stojkovici
Margetici
Senkovici
Nevic Polje
Bugojcici
Ruda
Duboko
Čakići
Novkovice
Pobrdani
Gornje Pecine
Kasapovici
Lazine
Rastovici
Zubici
Zenepici
Kasapovici
Pribilovici
Djakovici
Geschichte
Die Stadt Novi Travnik wurde 1949 gegründet und zunächst nach Đuro Pucar StariPucarevo benannt. Sie galt im sozialistischen Jugoslawien als eine der jüngsten Städte.
1950 wurde die Rüstungsfirma Bratstvo BNT gebaut, die in das ganze Inland und auch in große Teile der Welt lieferte. Da die Firma Bratstvo BNT immer größer wurde, und der Bedarf an Arbeitskräften gewachsen war, siedelte man Arbeiter aus allen Teilen Jugoslawiens in der Stadt an. Zum Teil lebten auch Ausländer da. Die Stadt war gekennzeichnet durch ein niedriges Durchschnittsalter, woher der Spitzname „Stadt der Jugend“ stammte.
Nach dem Bosnienkrieg war die Stadt de facto in einen muslimischen und einen kroatischen Stadtteil geteilt. 1997 wurde diese Grenzen offiziell aufgehoben. Nur ein Teil der Bewohner kehrte zurück.