Noé-Nordberg war ein österreichisches Adelsgeschlecht, welches ursprünglich „Noé Edle von Nordberg“ hieß. Mit dem Fall der Österreichisch-UngarischenMonarchie und dem Verbot sämtlicher Adelstitel wurde der Name auf Noé-Nordberg gekürzt.
Das Gut der Noé-Nordbergs befindet sich in Meires, im nördlichen Waldviertel Niederösterreichs und besteht aus dem dortigen Wasserschloss, dem Hof in Meires, einem Schüttkasten, dem Schloss und dem Hof im nahegelegenen Grünau sowie den dazugehörigen Ländereien. Diese bestehen zu gleichen Teilen aus Feldbesitz, Waldbesitz und der Teichwirtschaft mit der damit verbundenen Karpfenproduktion und sind bis heute in Familienbesitz.
Die Familie Noé waren französische Hugenotten die Anfang des 18. Jahrhunderts unter Ludwig dem XIV. aus Frankreich vertrieben wurden und nach Österreich auswanderten. Als ein Nachfahre der Köttl-Noé als Botschafter nach Paris gehen sollte, war man am Wiener Hof der Meinung, dass dies mit einem französischen Namen nicht passend sei und man einigte sich mit ihm darauf, dass er für seine Entsendung nach Paris den Namen Nordberg verwenden sollte.
Nobilitiert wurde die Familie von Franz dem Ersten, nachdem Karl Gustav Adolf Köttl-Noé (1789–1885) sich Verdienste als Diplomat des Kaisers erworben hatte und anschließend 14 Jahre lang (heute als zweifelhaft anzusehende) Erfolge als Polizei-Direktor der k.k. Polizei-Oberdirektion in Wien verzeichnet hatte, zeitweise auch als solcher von Innsbruck, Linz und Mainz eingesetzt: Hier errichtete er das Mainzer Informationsbüro und organisierte unter Metternich das berüchtigte Spitzelwesen; sein Konfidentennetz überspannte Frankreich, Belgien, England, Italien, Spanien und die Schweiz[1]. Im Oktober 1841 kehrte Köttl-Noé aus Mainz nach Wien zurück, machte in der Polizeidirektion Karriere, wurde aber im November 1850 überraschend entlassen. „Die Gründe für seine Entlassung sind nicht klar, möglicherweise spielten Grundstücksspekulationen eine Rolle, die unter Umständen auch seinem späteren Bekannten Friedrich Hebbel zu einem Haus am Traunsee verhalfen.“[2]
Seit 1831 trug er den Titel Polizei-Oberkommissär, und 1836 wurde Noé mit dem Prädikat Edler von Nordberg in den Adelsstand erhoben. Im Jahr 1899 wurde in Wien-Alsergrund (9. Bezirk) die Nordbergstraße nach ihm benannt, welche heute noch so heißt.
Wappen
Wesentliche Elemente des Adels- und Familienwappens sind:
↑Fritz Antonius: Zum Konfidentenwesen des Vormärz. In: Lothar Gross: Historische Blätter, im Auftrag der Beamten des Haus-, Hof- und Staatsarchivs, 7. Heft, Wien 1937, S. 97 ff.
↑Hans Adler (Hrsg.): Literarische Geheimberichte. Protokolle der Metternich-Agenten. Bd. 1. Köln, Leske, 1977, S. 39.