Soweit möglich und gebrÀuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
Es bildet gelbe, in Wasser und Ethanol gut lösliche Kristalle. Neben der wasserfreien Form (NiCl2, Anhydrat), existiert das wasserhaltige Nickel(II)-chlorid-Hexahydrat, NiCl2 · 6 H2O, welches grĂŒne Kristalle ausbildet. Weiterhin sind das Nickel(II)-chlorid-Dihydrat, NiCl2 · 2 H2O, und das Nickel(II)-chlorid-Tetrahydrat[3], NiCl2 · 4 H2O, bekannt.
Nickel(II)-chlorid ist wasserlöslich, leicht resorbierbar und giftig. Die LD50 bei Ratten ist 681 mg/kg[6] bzw. 105 mg/kg.[7] Die KanzerogenitĂ€t (Krebsauslösung) gilt ebenfalls als erwiesen. AuĂerdem besteht bei allen Nickelverbindungen die Gefahr der Sensibilisierung (Allergisierung).
Herstellung
Das grĂŒne Nickel(II)-chlorid-Hexahydrat NiCl2 · 6 H2O kristallisiert durch Umsetzung von SalzsĂ€ure (HCl) mit Nickelhydroxid Ni(OH)2 aus wĂ€ssrigen Lösungen aus. Es bildet dabei typischerweise monokline Prismen als Kristallform. Gelbes, wasserfreies NiCl2 lĂ€sst sich durch Trocknung im Chlorwasserstoff-Strom bei einer Temperatur von ca. 140 °C oder Erhitzung in Thionylchlorid aus dem Hexahydrat gewinnen.
Die EntwĂ€sserung wird durch den Wechsel der Farbe von grĂŒn nach gelb angezeigt. Die Herstellung der wasserfreien Form kann auch aus elementarem Nickel durch lĂ€ngere Einwirkung von HCl bei Temperaturen oberhalb 550 °C erfolgen.
Verwendung
Es dient als Farbstoff in der Keramik, in der galvanischen Vernickelung und zur Herstellung von Nickelkatalysatoren. Nickel(II)-chlorid ist weiterhin ein möglicher Nickelelektrolyt zur Vernickelungmetallischer OberflĂ€chen und ein Beizmittel in der FĂ€rberei. Die wasserfreie Form wird als Absorber fĂŒr Ammoniak in Gasmaskenfiltern eingesetzt.
âA. Ferrari, A. Braibanti, G. Bigliardi: Refinement of the crystal structure of NiCl2 and of unit-cell parameters of some anhydrous chlorides of divalent metals. In: Acta Crystallographica. 16, 1963, S. 846â847, doi:10.1107/S0365110X6300222X.
âJ. Mizuno: The Crystal Structure of Nickel Chloride Hexahydrate, NiCl2 · 6 H2O, in: Journal of the Physical Society of Japan, 1961, 16 (8), S. 1574. bibcode:1961JPSJ...16.1574M.