Die Planungen zur Neugestaltung des Neckarufers begannen in den 1960er Jahren. Durch eine moderne, großstädtische Bebauung mit Büro- und Wohnhochhäusern in luftiger und grüner Umgebung sollte nach dem Vorschlag des Mannheimer Architekten Karl Schmucker die Neckarstadt und Innenstadt enger verbunden werden. Zunächst war geplant, vier Hochhäuser zu errichten, wobei am Alten Meßplatz der höchste Turm stehen sollte. Gebaut wurden jedoch in mehreren Abschnitten zwischen 1975 und 1982 nur drei Hochhäuser. Auf den Abriss der Alten Feuerwache wurde somit verzichtet.
Architektur
Wohntürme
Die drei Wohntürme mit sternförmigem Grundriss wurden von den Mannheimer Architekten Einald Sandreuther, Werner Single und Norbert Schultes für die damalige Wohnungsbaugesellschaft Neue Heimat entworfen und sollen auf geringer Fläche Platz für möglichst viele Wohnungen bieten. Versorgungsschächte und Aufzüge sind zentral angeordnet und überragen die übrigen Gebäudeteile.
Südlich zum Neckarufer vorgelagert sind in einem langgezogenen Komplex vier Terrassenhäuser mit 355 Eigentumswohnungen angeordnet.
Parkhaus mit darüberliegender Fußgängerzone
Eine zentrale Fußgängerebene, die von einer ebenerdig errichteten Parkhausebene getragen wird, gewährt Zugang zu allen Häusern und über den Neckarsteg zum Collini-Center. Durch das Erdgeschoss der Anlage führt die Straße „Neckarpromenade“.[2]
Weitere Gebäude
In den Komplex integriert sind an der Nordseite die Carl-Benz-Schule und die Werner-von-Siemens-Schule sowie unmittelbar daneben das Jugendkulturzentrum FORUM und die Justus-von-Liebig-Schule. Angeschlossen an das zweite Terrassenhaus liegt das Kinderhaus der Stadt Mannheim.
Auszeichnungen der Gesamtbebauung
1980 – Bund Deutscher Architekten – Wettbewerb „Wohnen in städtebaulicher Verdichtung“
1980 – Bund Deutscher Architekten / Landessieger – Wettbewerb „Wohnen am Stadtrand mit innerstädtischen Baumaßnahmen“
1981 – Bund Deutscher Landschaftsarchitekten – Wettbewerb „Fußgängerzone und verkehrsberuhigte Zonen“
1981 – Bund Deutscher Architekten für Jugendkulturzentrum forum
Gestaltungsmerkmale
Platanenhof mit der Brunnenplastik „Stadtpflanze“
Platanenhügel
Spiralberg mit Windrad
Infrastruktur
Öffentlicher Nahverkehr
Das Wohnquartier ist über die Haltestellen Alte Feuerwache und Schafweide an mehrere Linien des öffentlichen Nahverkehrs angeschlossen.
Weitere öffentliche Einrichtungen
forum – Jugendkulturzentrum Mannheim
Stadtjugendring Mannheim e.V.
Literatur
Ulrich Nieß, Peter Plachetka (Hrsg.): Mannheim und seine Bauten 1907–2007, Band 5. Mannheim 2005. ISBN 3-923003-89-7.
Andreas Schenk: Architekturführer Mannheim. Berlin 1999. ISBN 3-496-01201-3.