Nawada liegt im Süden Bihars an der Grenze zum benachbarten Bundesstaat Jharkhand. Das Terrain entspricht einer Übergangszone zwischen der nördlich gelegenen Ganges-Tiefebene und dem südlich gelegenen Bergland von Jharkhand. Die wichtigsten, allerdings kleinen Fließgewässer sind (von West nach Ost) Panchane, Tilaiya, Dhanarii, und Sakri, die alle in Nord-Süd-Richtung fließen.[2]
Das Klima im Distrikt ist von starken jahreszeitlichen Temperaturunterschieden geprägt. In den Wintermonaten liegt die Temperatur zwischen 4 und 16 °C und in den Sommermonaten kann sie bis auf 46 °C ansteigen. Während der anschließenden Periode des Südwestmonsuns, die meist von der dritten Juniwoche bis Ende September dauert, fällt die Maximaltemperatur auf etwa 35 °C. Der Jahresniederschlag liegt bei etwa 1000 mm.[3]
Im Jahr 2011 war der Distrikt in die beiden Subdivisionen Nawada und Rajauli unterteilt.[2]
Geschichte
Der Distrikt entstand am 26. Januar 1973 aus Teilen des Distrikts Gaya.[2] Schon seit dem Jahr 1845 war Nawada eine Subdivision des Distrikts Gaya gewesen.[3]
Bevölkerung
Die Einwohnerzahl lag bei der Volkszählung 2011 bei 2.219.146 (2011). Die Bevölkerungswachstumsrate im Zeitraum von 2001 bis 2011 war mit 22,63 % sehr hoch. Nawada hatte ein Geschlechterverhältnis von 939 Frauen pro 1000 Männer und damit einen deutlichen Männerüberschuss. Der Distrikt hatte eine Alphabetisierungsrate von 59,76 % im Jahr 2011, was einer Steigerung um knapp 13 Prozentpunkte gegenüber dem Jahr 2001 entsprach. Die Alphabetisierung lag damit unter dem Durchschnitt Bihars (61,8 %) und Indiens (74,0 %). Knapp 88,5 % der Bevölkerung waren Hindus und ca. 11,0 % waren Muslime.[2]
9,7 % der Bevölkerung lebten 2011 in Städten. Die größte Agglomeration war Nawada mit 118.768 Einwohnern.[2]
Wirtschaft
Die Basis der Wirtschaft bildet die Landwirtschaft, in der etwa vier Fünftel der arbeitenden Bevölkerung beschäftigt sind. Die Haupternte wird während der Kharif-Saison überwiegend im Regenfeldbau eingebracht. es gibt keine größeren Industrien. Einige Steinbrüche und Reismühlen sind in Betrieb. Im Ort Kadirganj gibt es eine alte Tradition der Seidenverarbeitung in Heimarbeit.[4]
Seit längerem existieren Planungen, beim Ort Rajauli ein 2000 bis 3000 MW-Kernkraftwerk zu errichten. Ein wesentliches Argument für diesen Standort war die Verfügbarkeit von Wasser aus den nahen Stauseen von Dharajay und Fulwaria.[5][6]
↑ abcdeDistrict Census Hand Book - BIHAR > Nawada. Office of the Registrar General & Census Commissioner, Ministry of Home Affairs, Government of India, S. 9–11, abgerufen am 24. Februar 2022 (englisch).
↑ abDistrict Profile. Webseite des Distrikt, abgerufen am 24. Februar 2022 (englisch).
↑Economy. Webseite des Distrikt, abgerufen am 24. Februar 2022 (englisch).