In Namibia wurden zahlreiche staatliche Nationalparks sowie staatliche und private Naturschutzgebiete eingerichtet, um die noch unberührte Natur des Landes zu schützen und zu erhalten. Mit dieser Maßnahme kommt man zugleich auch einem verfassungsrechtlichen Auftrag nach, denn der Naturschutz genießt in Namibia Verfassungsrang. Die Verwaltung und Organisation des staatlichen Naturschutzes übernimmt hierbei das Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (mit Ausnahme von Mangetti, der gemeinsam mit der Ukwangali Traditional Authorityund dem Regionalrat von Kavango-West unterhalten wird). 2013 standen 138.163,7 km² unter direktem staatlichem Schutz. Dieses sind knapp 16,8 Prozent der Landesfläche Namibias.[1] Hinzu kommen 177.435 Quadratkilometer[2] (etwa 21,5 Prozent der Landesfläche), die unter teil-staatlichem Schutz stehen (sogenannte Conservancies).
Namibia unterscheidet rechtlich nur zwei Arten von Schutzgebiete, den Wildpark (englisch „Game Park“) und das Naturreservat („Nature Reserve“), die einen gleichberechtigten Schutzstatus haben. Es findet keine Kategorisierung nach IUCN statt. Um dennoch den besonderen Status einzelner Schutzgebiete hervorzuheben, tragen diese den namentlichen Zusatz Nationalpark („National Park“). Zudem gibt es seit 2009 die Einrichtung eines Meeresschutzgebietes („Islands’ Marine Protected Area“), seit 2012 der Landschaftsschutzgebiete („Protected Landscape Conservation Areas“).[3]
Quelle: State of Protected Areas in Namibia - A review of progress and challenges, MET, 2010, S. 18 ff[1]
Quelle: State of Protected Areas in Namibia - A review of progress and challenges, MET, 2010, S. 18 ff (Memento vom 4. September 2015 im Internet Archive) (PDF; 7,6 MB)
Quelle: [4]
Landschaftsschutzgebiete wurden 2011 zur Erweiterung der Naturreservate und Wildparks eingeführt. Sie erweitern die Größe dieser landesweit um 15.550 km² und sind landesweit verteilt.
Die nachstehende Schutzgebiete sind geplant, jedoch noch nicht offiziell proklamiert.
Bei sogenannten Concessions (Konzessionsgebieten) handelt es sich um Staatsland das zur Verwaltung für einen festgeschriebenen Zeitraum an private Konzessionäre übergeben wird. Ende 2009 gab es sieben solcher Konzessionsgebiete.
Die nachstehenden Schutzgebiete sind unter privater Leitung, wurden jedoch vom Staat anerkannt und auch z. B. durch das Black Rhino Custodian Project unterstützt.
Es gibt in Namibia zahlreiche sogenannte Communal Conservancies (kommunale Gebiete bzw. Farmzusammenschlüsse mit Schutzcharakter). Ende 2018 waren dies 86 Kommunalgebiete und 43 Kommunalwälder mit einer Fläche von 169.756 km².[5]
Naturschutzgebiete und Nationaldenkmäler sind besondere Anziehungspunkte für den nationalen und internationalen Tourismus in Namibia.
Naturreservate und Wildparks: Bwabwata | Daan-Viljoen | Etosha | Gross Barmen | Hardap | Khaudum | Kreuzkap | Kunene* | Nkasa Rupara (Mamili) | Mangetti | Mudumu Namib-Skelettküste (Tsau ǁKhaeb (Sperrgebiet) | Namib-Naukluft | Dorob (Westküste) | Skelettküste) | Naute | Popafälle | Südwest | Von Bach | Waterberg
Meeresschutzgebiete: Meob-Chamais
Landschaftsschutzgebiete: Mudumu | Groß Waterberg | Groß Sossusvlei–Namib | Groß-Fischfluss-Canyon | Windhoek-Grüngürtel
Länderübergreifende Parks: (namibischer Beitrag) ǀAi-ǀAis Richtersveld (ǀAi-ǀAis | Hunsberge) | Iona-Skelettküste (Namib-Skelettküste) | Kavango-Zambezi (Bwabwata | Mamili (Nkasa Rupara) | Mudumu)
* Geplante Naturschutzgebiete
Ägypten | Algerien | Angola | Äquatorialguinea | Äthiopien | Benin | Botswana | Burkina Faso | Burundi | Dschibuti | Elfenbeinküste | Eritrea | Eswatini | Gabun | Gambia | Ghana | Guinea | Guinea-Bissau | Kamerun | Kap Verde | Kenia | Komoren | Kongo, Dem. Rep. | Kongo, Rep. | Lesotho | Liberia | Libyen | Madagaskar | Malawi | Mali | Marokko | Mauretanien | Mauritius | Momsabik | Namibia | Niger | Nigeria | Ruanda | Sambia | São Tomé und Príncipe | Senegal | Seychellen | Sierra Leone | Simbabwe | Somalia | Südafrika | Sudan | Südsudan | Tansania | Togo | Tschad | Tunesien | Uganda | Zentralafrikanische Republik Andere/Abhängige Gebiete: St. Helena, Ascension und Tristan da Cunha | Westsahara
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