Nadeschda wuchs bei der Mutter in der Petersburger Gegend auf, da sich ihr Vater schon kurz nach ihrer Geburt von ihrer Mutter getrennt hatte, sie für tot hatte erklären zu lassen, um im Gouvernement Pskow mit einer anderen Frau in Bigamie zu leben. Unterstützt wurden Nadeschda und ihre Mutter von Ossips Bruder, dem Generalzeugmeister Iwan Abramowitsch Hannibal,[1] (1735–1801) und seinem Vater Abraham Hannibal. Die heranwachsende Nadeschda – sie sprach fließend Französisch – wurde von den Petersburger Gardeoffizieren die „schöne Kreolin“ beziehungsweise die „schöne Afrikanerin“ und in ihrer Wohnumgebung die „Mohrin“ genannt. Der Gardist Sergei Puschkin warb um die Cousine und wurde erhört.[2] 1796 heirateten Nadeschda Hannibal und Sergei Puschkin in Petersburg. Das Paar bekam acht Kinder.
Olga (1797–1868)
Alexander (1799–1837)
Nikolai (1801–1807)
Lew (1805–1852)
Sofja (Januar – September 1809)
Pawel (Juli – Dezember 1810)
Michail (* 1811)
Platon (1817–1819)
Ihre letzte Ruhe fand Nadeschda auf dem Friedhof des Mariä-Entschlafens-Klosters[3] in Puschkinskije Gory.
Literatur
Juri Tynjanow: Puschkin. Historischer Roman. Aus dem Russischen von Traute und Günther Stein. Verlag Volk und Welt, Berlin 1980. 672 Seiten