Mučín, ungarisch Mucsiny (alternativ auch Mucsény)[1] ist eine Gemeinde im Süden der Slowakei mit 762 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Sie gehört zum Okres Lučenec, einem Kreis des Banskobystrický kraj, und ist zugleich Teil der traditionellen Landschaft Novohrad.
Die Gemeinde befindet sich im Westteil des Berglands Cerová vrchovina im Tal des Mučínsky potok im Einzugsgebiet des Ipeľ, nahe der Staatsgrenze zu Ungarn. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 195 m n.m. und ist 10 Kilometer von Lučenec entfernt.
Zur Gemeinde gehören neben dem Hauptort auch die Weiler Podvrch und Telka.
Mučín wurde zum ersten Mal 1246 als Mwszink schriftlich erwähnt und war vom 13. bis zum 16. Jahrhundert ein Untertanen-Dorf in der Herrschaft der Burg Fileck. Nach der türkischen Besetzung des Gebiets zwischen 1544 und 1593 wurde der Ort zerstört und bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts verwüstet. Danach entstand Mučín als Siedlung und wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eigenständige Gemeinde. 1828 zählte man 34 Häuser und 219 Einwohner, die als Landwirte beschäftigt waren. Es gab ein Großgut der Familie Wohl, ab 1870 eine Brennerei (bis 1945), bis 1920 gab es ein Hefewerk.
Gemäß der Volkszählung 2011 wohnten in Mučín 750 Einwohner, davon 526 Slowaken, 130 Magyaren, 20 Roma, zwei Tschechen und ein Ukrainer. 71 Einwohner machten keine Angabe zur Ethnie.