Die Ortschaft liegt mitten in Weinbergen auf 420–433 m ü. M. auf einer das ganze obere Val Tresa beherrschenden Anhöhe, 1,5 km nördlich von Cremenaga. Die Gemeinde besteht aus 26 Fraktionen: Bosco, Bruciata, Busino, Calangeli, Cassinone, Castello, Crocivaglio, Fonderia, Fornasette, Genestraio, Isole, Lisora, Molinazzo, Persico, Pirla, Ponte Cremenaga, Ramello, Rancina, Ressiga, Roncaccio, Ronchetto, Rovedera, Selvacce, Suino, Termine und Tiradelza.
Die Nachbargemeinden waren im Norden Sessa TI, im Osten Croglio, im Süden Cremenaga (IT-VA) und im Westen Luino (IT-VA).
Geschichte
Der ursprüngliche Name der Gemeinde, die unter der Herrschaft der Sessa stand, lautete Albio[1] und war bis ins 19. Jahrhundert in Gebrauch. Im 15. Jahrhundert gewährte ihr der Herzog von Mailand ein Privileg und übertrug ihr den Unterhalt der Strasse entlang der Tresa. Nach der Eroberung der Ennetbirgischen Vogteien durch die Schweizer kam die Gemeinde zum Territorium der Landvogtei Lauis (Lugano), einer Gemeinen Herrschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft, die im Jahr 1584 die ehemaligen mailändischen Privilegien der Gemeinde bestätigte; sie befreite 1584 die Einwohner von allen inneren Wegzöllen. Diesen Status behielt sie bis zum Ende des Ancien Régime.
Mit Luino kam es zu einem Grenzstreit, der schon 1604 bestand und 1671 beigelegt wurde. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts musste die Gemeinde dem Herzog von Mailand 13 Mann und Kriegsmaterial stellen. Zu jener Zeit bildete es eine Gemeinde, die vom übrigen Luganertal getrennt war und eine selbständige Verwaltung besass. An ihrer Spitze stand ein Podestà, der die zivile und die niedere Strafgerichtsbarkeit ausübte. Im Feldzug von Giornico begingen die Eidgenossen einige Verwüstungen in Monteggio.[2]
Inge Beckel, Christof Kübler: Ferien für alle. Zu den Anfängen eines sozialen Tourismus in der Schweiz. In: Arte e Architettura in Svizzera. 62. Jahrgang, Nummer 2, SSAS, Bern 2011.