Das Schutzgebiet weist insbesondere zahlreiche Vogelarten auf, darunter auch einige die gemäß Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie besonders geschützt sind, weil deren Bestand stark gefährdet ist oder sie nur in einem sehr begrenzten Bereich wie in den Alpen vorkommen. Folgende Arten, die im Anhang I der Vogelschutzrichtlinie der EU gelistet sind, sind im FFH-Gebiet Monte Brione anzutreffen. Einige Arten rasten oder überwintern nur auf dem Monte Brione. Die mit einem (b) gekennzeichneten Arten brüten im Schutzgebiet:[4]
Von den etwa 2400 im Trentino heimischen Pflanzenarten kommen fast ein Drittel auf dem Monte Brione vor. Eine besondere Bedeutung kommt dabei den Orchideen zu. Von den 60 im Trentino bekannten Arten oder Unterarten, kommen im FFH-Gebiet Monte Brione, ohne Berücksichtigung der Hybriden, 25 vor.[5]
Das FFH-Gebiet Monte Brione ist durch mehrere anthropogene Faktoren gefährdet. Die zunehmende natürliche Verbuschung der Kalktrockenrasen aufgrund nicht betriebener Beweidung oder Heuschnitts haben zu einer Reduzierung dieses insbesondere für Orchideengewächse wichtigen Lebensraumes geführt. Es ist deshalb wichtig, dass Büsche und Bäume an diesen Stellen regelmäßig im Abstand von zwei bis drei Jahren beschnitten werden.
Als besondere Gefährdung ist das Freizeitverhalten von Besuchern zu sehen. Die Nähe zu den stark frequentierten Fremdenverkehrsorten Riva del Garda, Torbole und Arco sowie der relativ einfache Zugang auf den Monte Brione und die einzigartige Lage führen zu einer starken Besuch durch Wanderer und Mountain-Biker in der in der Regel vom März bis Oktober reichenden Fremdenverkehrssaison. Dabei werden insbesondere für Mountain-Biker geltende Wegsperrungen ignoriert und müssen durch bauliche Maßnahmen am Zutritt behindert werden, während Wanderer durch entsprechende Verwilderung des Baum- und Buschbestandes am Wegesrand vom Abweichen der Wege begegnet werden kann. Entsprechende abschreckende Kontrollen durch die Forstwache der Provinz Trient sind dabei aber dennoch genau so notwendig, wie im Falle des Pflückens von Blüten vor allem im Frühjahr.[6]
Affen-Knabenkraut
Bienenragwurz
Große Spinnen-Ragwurz
Weißes Waldvöglein
Blasses Knabenkraut
Literatur
Comunità Alto Garda e Ledro (Hrsg.): Le aree protette nel territorio della comunità Alto Garda e Ledro. Comunità Alto Garda e Ledro, Riva del Garda, o. J.
Filippo Prosser: Flora del Monte Brione di Riva del Garda (Provincia di Trento). In: Accademia degli Agiati (Hrsg.): Atti della Accademia roveretana degli Agiati. B, Classe di scienze matematiche, fisiche e naturali. VIII. Reihe II. Band, Accademia degli Agiati, Rovereto 2002 S. 211–312 PDF
Sandro Zanghellini, Claudio Torboli, Alessandro Marsilli: Wunderschöner Monte Brione: Flora und Fauna der Gardaseewache, Albatros, Trient 2004.