Monta Bell arbeitete als Journalist, u. a. beim Washington Herald, bevor er nach dem Ersten Weltkrieg nach Hollywood ging. Dort lernte er Charlie Chaplin kennen, der ihm Auftritte in zwei seiner Film ermöglichte, 1917 als Statist in Der Abenteurer und 1923 als Polizist in Der Pilger. Danach inszenierte er beispielsweise Joan Crawfords Debütfilm Dirnenliebe und Greta Garbos ersten Hollywoodfilm Fluten der Leidenschaft. Bei Chaplins Film Die Nächte einer schönen Frau arbeitete er als dessen dramaturgischer Assistent und Filmeditor. Er inszenierte Komödien und Melodramen, wobei seine besten Arbeiten ihm Vergleiche mit Chaplin und Ernst Lubitsch einbrachten. Heute gilt allerdings Monta Bells Werk als weitgehend vergessen. Nach 1930 verlegte er sich beinahe ausschließlich auf die Filmproduktion, zu seinen letzten Arbeiten als Regisseur gehörte Der schöne Karl (1932) mit John Gilbert. Mitte der 1940er-Jahre erfolgten seine letzten Arbeiten im Filmgeschäft.
1927: Der Mann, die Frau und die Sünde (Man, Woman and Sin)
Literatur
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 1: A – C. Erik Aaes – Jack Carson. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 313.