Miss Island ist ein jährlicher nationaler Schönheitswettbewerb für unverheiratete Frauen des InselstaatsIsland. Er wird seit 1950 ausgetragen. Im ersten Jahr lautete der Titel noch Miss Reykjavík (Ungfrú Reykjavík), seit 1954 Miss Island (Ungfrú Ísland).
Es werden sechs regionale Vorentscheidungen in fünf ländlichen Regionen sowie der Hauptstadt Reykjavík durchgeführt. An der Endausscheidung nehmen 20 bis 24 Kandidatinnen teil (drei bis vier aus jeder Region).
In ihrem Roman Miss Island schildert die isländische Autorin Auður Ada Ólafsdóttir das Leben einer jungen Frau, der von mehreren Männern geraten wird, am Schönheitswettbewerb des Landes teilzunehmen, die jedoch unbedingt Schriftstellerin werden will.
Anmerkungen
↑1967 wurde das Finale nicht ausgetragen wegen eines tödlichen Unfalls in der Familie des Veranstalters kurz zuvor. Die offizielle Titelträgerin wurde daher ohne Wahl ernannt, ebenso mehrere Kandidatinnen für internationale Wettbewerbe.
↑Von 1973 bis 1977 wurde die Veranstaltung nicht ausgetragen wegen feministischer Proteste. Wie schon 1967 wurde die offizielle Titelträgerin jeweils ohne Wahl ernannt, ebenso mehrere Repräsentantinnen für internationale Wettbewerbe. Miss Island 1977 wurde in einem 2. Durchgang 1976 ernannt.
↑1977 wurde der Wettbewerb an einen anderen Veranstalter verkauft, der im gleichen Jahr wieder eine Wahl durchführte. Daher gab es für 1977 zwei Titelträgerinnen nacheinander.