Die Stiftung des Militärischen Verdienstordens und der Militärischen Verdienstmedaille erfolgten 1982 durch den Ministerrat der DDR durch ihren Vorsitzenden Willi Stoph, die Verleihung wurde zusammen mit einer Urkunde durch den Minister für Nationale Verteidigung vorgenommen. Mit dem Orden wurden besondere Verdienste bei der Festigung freundschaftlicher Beziehungen und der Weiterentwicklung der Zusammenarbeit zwischen der Nationalen Volksarmee (NVA) und den Armeen bzw. Streitkräfte anderer Staaten gewürdigt. Auf den Begriff Bruderstaaten wurden in den Stiftungsstatuten verzichtet.
Die bronzefarbene, versilberte oder vergoldete Medaille ist strahlenförmig mit fünf Zacken und hat einen Durchmessern von 44 mm. (gemessen an der breitesten Stelle). Das Avers zeigt mittig das farbig emaillierte Staatswappen der DDR, welches von zwei unten geflochtenen nach oben hin gebogenen offenen Eichenlaubblättern umschlossen wird. Darunter befinden sich mittig zwei gekreuzte Säbel. Das Revers der Medaille zeigte dagegen mittig die dreizeilige Inschrift: MILITÄRISCHER / VERDIENST- / ORDEN. Darunter am mittigen Medaillenrand die Inschrift: DDR, welcher links und rechts von einem kurzen nach oben gebogenen Lorbeerzweig beidseitig flankiert wird. Getragen wurde die Medaille nach den Statuten des anderen Landes an einem hellgrauen Bande als klassischer Bandorden. In dieses Band sind links und rechts 3 mm vom Saum entfernt jeweils ein 8 mm breiter Schwarz-rot-goldene Mittelstreifen eingewebt. Die Interimsspange ist von gleicher Beschaffenheit, zeigt allerdings mittig die 10 mm durchmessende aufgesetzte Miniatur des Avers des Ordens in der Farbe der verliehenen Klasse.[2]
Siehe auch
Stauffenberg-Orden, für dessen Gestaltung der Militärische Verdienstorden der DDR als Vorbild diente
↑Verordnung über das Tragen der Ehrenzeichen zu staatlichen Auszeichnungen vom 19. April 1978, Sonderdruck Nr. 952 des Gesetzblattes der DDR (zit. n. Günter Tautz: Orden und Medaillen. Staatliche Auszeichnungen der Deutschen Demokratischen Republik. 2. Aufl., VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1983, S. 188).
↑Taschenlexikon Orden und Medaillen - Staatliche Auszeichnungen der DDR, 2. Auflage VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1983, Autor Günter Tautz, Seite 108/109