Nach einem Abschluss in Wirtschaftswissenschaften an der Universität Paris absolvierte Camdessus Studien am Institut d’études politiques de Paris (Sciences Po) und an der ENA in Straßburg. Eine seiner ersten Stationen war Brüssel, wo er von 1966 bis 1968 Mitarbeiter der französischen ständigen Vertretung bei der Europäischen Union war. Anschließend begann Camdessus eine Laufbahn im französischen Finanzministerium. Von 1978 bis 1984 fungierte er als Präsident des Pariser Clubs. 1984 wurde Camdessus Gouverneur der Banque de France und behielt diesen Posten bis 1987, als er zum Direktor des Internationalen Währungsfonds berufen wurde. Sein erstes, fünfjähriges Mandat wurde zwei Mal erneuert, bevor er am 14. Februar 2000 abtrat.