Karl wuchs in der niederbayerischen Marktgemeinde Hengersberg auf. Sie besuchte das St.-Gotthard-Gymnasium (Absolvia 1991) der Nachbargemeinde Niederalteich. Nach dem Schulabschluss begann sie an der Universität Passau Politikwissenschaft, Geschichte und Psychologie zu studieren. Später wechselte sie an die Ludwig-Maximilians-Universität München und an die Freie Universität Berlin, wo sie schließlich 2001 promovierte. Mit ihrer Dissertation legte sie die erste wissenschaftliche Arbeit über Rudi Dutschke vor, die sich schwerpunktmäßig mit den von ihm propagierten theoretischen und politischen Positionen auseinandersetzt. Sie ist Lehrbeauftragte für politische Theorie an der Hochschule für Politik in München.
2005 erschien mit Höllische Grüße ihr erster Roman, der 2008 mit Grüße von der Singlefront fortgesetzt wurde.
In weiteren Büchern beschäftigte sie sich erneut mit politischen Oppositionsbewegungen und deren Protagonisten: Es lebe die Weltrevolution. Deutsche Lebensläufe (2007), Wie fordern die Hälfte der Welt. Der Kampf der Suffragetten um das Frauenstimmrecht (2009), Streitbare Frauen. Porträts aus drei Jahrhunderten (2009).
Sozialrebellen in Bayern: Matthäus Klostermair, Michael Heigl, Mathias Kneißl. Pustet, Regensburg, 2003, 207 S., ISBN 3-7917-1827-4
Rudi Dutschke: Revolutionär ohne Revolution. Verlag Neue Kritik, Frankfurt am Main, 2003, ISBN 3-8015-0364-X Zugleich: Berlin, Freie Univ., Diss., 2001
"Ladies and Gentlemen, das ist ein Überfall!". Die Geschichte von Bonnie und Clyde, Residenz, St. Pölten, 2013, ISBN 978-3-7017-3282-1
"Ich blätterte gerade in der Vogue, da sprach mich der Führer an." Unity Mitford. Eine Biographie. Hoffmann & Campe, Hamburg 2016, ISBN 978-3-455-50409-5
"Ich würde so etwas nie ohne Lippenstift lesen." Maeve Brennan. Eine Biographie. Hoffmann & Campe, Hamburg 2019, ISBN 978-3-455-50414-9
"Lasst uns tanzen und Champagner trinken – trotz alledem!" Isadora Duncan. Eine Biografie. btb, München 2021, ISBN 978-3-442-75875-3
"Ich brauche einen Liebhaber, der mich am Denken hindert." Katherine Mansfield. Eine Biografie. btb, München 2023, ISBN 978-3-442-75876-0
↑Rezension von Eva Schäfers in der Süddeutschen Zeitung vom 16. August 2011, S. 14: die holprige Übersetzung der vielen Zitate sei "der einzige Wermutstropfen dieser lesenswerten und gründlich recherchierten Biographie"
↑Von der Kultivierung des Trinkerwitzes in: FAZ vom 12. August 2011, Seite 30.
↑Rezension von Thorsten Gräbe in der FAZ vom 7. Mai 2012, der befindet, dass Michaela Karl es sich als Biographin zu leicht gemacht habe und weder der literarischen Leistung noch dem Leben der beiden Porträtierten gerecht werde.