Die Metropolitanstadt Genua (italienischCittà Metropolitana di Genova) ist eine Metropolitanstadt in der italienischen Region Ligurien. Hauptstadt der Metropolitanstadt ist die StadtGenua.
Die Metropolitanstadt Genua besteht seit dem 1. Januar 2015 als Rechtsnachfolgerin der Provinz Genua (italienischProvincia di Genova oder in ligurischem DialektProvinsa de Zena).
Das Territorium Liguriens ist in drei Landschaftsbilder eingeteilt: das Meer, die Hügellandschaft und das Bergland. Wie die Region ist auch das Gebiet der Metropolitanstadt Genua in diese drei Kategorien eingeteilt. Durch das Zusammendrängen der Landschaften auf engstem Raum entstehen teilweise atemberaubende Panoramen. Auf dem Gebiet der Metropolitanstadt sind acht Berggemeinschaften, vier regionale Naturparks und ein maritimesNaturschutzgebiet (Meeresschutzgebiet Portofino) angesiedelt.
Die geographischen Zonen von größtem touristischen Interesse sind, neben der Hafenstadt Genua, der Golfo Paradiso und Tigullien. Kürzlich ist auch das Hinterland, dank groß angelegter Werbekampagnen, zum Urlaubsziel für in- wie auch ausländische Besucher geworden.
der Fluss Bisagno; er teilt die Stadt Genua in zwei Hälften
der Fluss Scrivia; er verläuft im genuesischen Hinterland, auf Höhe der Gemeinde Montoggio teilt er sich, um in den See Val Noci zu münden
der Bach Brevenna; er fließt auf Höhe der Gemeinde Casella in den Fluss Scrivia
In Tigullien – Tal Fontanabuona – Tal Aveto
der Fluss Trebbia; er entspringt am Monte Prelà und durchquert das Piacentino um westlich von Piacenza in den Po zu fließen
der Fluss Lavagna; er bildet sich im Val Fontanabuona und trifft bei Carasco weitere Bäche (Sturla di Carasco, Penna, Graveglia), bildet mit ihnen den Fluss Entella und mündet schließlich zwischen den Städten Chiavari und Lavagna in das Mittelmeer
Von den 67 Gemeinden der Metropolitanstadt liegen 16 direkt am Mittelmeer. Davon liegen zwei, Arenzano und Cogoleto, in der Riviera di Ponente, während sich die restlichen 13 in der Riviera di Levante befinden. Genua fungiert hierbei als Trennpunkt der beiden Rivieras. Die Küste des Ponente, also des Landstriches westlich von Genua, ist im Allgemeinen flach mit Sandstränden, wohingegen der Landstrich des Levante durch schroffe Steilküsten charakterisiert ist. Die Küstenstädte und -dörfer konnten durch ihr enges Verhältnis zum Meer einen wirtschaftlich nicht unbedeutenden Tourismus aufbauen. Um diesen auch zu erhalten, wurde 2005 diesen Gemeinden von der damaligen Provinz Genua die Anschaffung von Säuberungsbooten finanziert, welche das Meereswasser des Golfo di Tigullio von Müll und anderen Rückständen säubern sollen. In der Herbst- und Winterperiode verwüsten starke Sturmfluten alljährlich die Küsten, die im Frühling jedoch wieder von den Kommunen aufgebaut werden.
Klima
Das Klima ist typisch für das Mittelmeer und ist mit seinen milden Temperaturen ein starker Anziehungspunkt für Touristen. In der Winterperiode fallen die Temperaturen an der Küste nur selten unter den Gefrierpunkt und liegen im Mittel zwischen 7 und 8 °C. Selten fällt in den Tieflagen Schnee, ganz im Gegensatz zu dem Inland des Ligurischen Apennin, wo im Winter Kommunen wie beispielsweise Santo Stefano d’Aveto zu wichtigen Skiorten werden.
Im Gesamten gesehen ist Ligurien, und somit auch die Metropolitanstadt Genua, als Standort vieler Zweit- und Ferienwohnungen von Italienern, die dort überwintern beziehungsweise im Sommer die Ferienzeit verbringen, charakterisiert.
Verkehr
Schienenverkehr
Die Metropolitanstadt wird von vier Bahnstrecken durchquert:
Die Città metropolitana wird von vier verkehrsstarken Autobahnen durchquert. Das relativ hohe Verkehrsaufkommen kommt in erster Linie durch den touristischen Anreiseverkehr der Riviera di Levante und den Durchgangsverkehr zu den Fähren im Hafen von Genua, die regulär Ziele in Sardinien, Sizilien und Tunesien ansteuern, zustande. Die Autobahn A10 (auch die Blumenautobahn genannt) verbindet Genua mit der Grenzstadt Ventimiglia, von der aus die großen Städte Südfrankreichs und das Fürstentum Monaco erreicht werden können.
Die Autobahn A26 (auch die Tunnelautobahn genannt) verbindet die Regionalhauptstadt mit der Provinz Alessandria (mit dem Verbindungsstück der A21 bei Ovada). Ein wichtiger Verkehrsweg ist auch die A7, die die Regionen Ligurien und Lombardei verknüpft. In der Ferienzeit entsteht insbesondere auf dieser Autobahn regelmäßig ein sehr hohes Verkehrsaufkommen.
Die Autobahn A12 verläuft an der Riviera di Levante und führt von Genua nach Livorno (Rosignano Marittimo). Auch auf dieser Strecke treten in der Ferienzeit, ausgelöst durch Urlaubsverkehr, häufig Verkehrsbehinderungen durch Verkehrsstauungen auf.
Staats- und Provinzstraßen
Die Straßen der Metropolitanstadt verbinden in erster Linie das gebirgige Inland mit den Küstengemeinden. Das Straßennetz umfasst heute eine Gesamtlänge von 1125,265 Kilometern.[3] Die wichtigsten Städte die als Verbindungspunkte mit den kleinen Kommunen im Hinterland fungieren sind Genua, Busalla und Chiavari. Die einzige Staatsstraße in der Metropolitanstadt ist die Strada Statale 45 di Val Trebbia, die von Genua ausgehend nach Piacenza führt.
See- und Flughäfen
Einer der wichtigsten Handelshäfen der Metropolitanstadt ist der Hafen von Genua, der mit seinen modernen Containerterminals, wie dem VTE-Voltri Terminal Europa, einer der bedeutendsten Häfen des Mittelmeers ist.
Der einzige Flughafen der Metropolitanstadt ist der Flughafen Cristoforo Colombo bei Sestri Ponente, der in erster Linie nationale, aber auch internationale Flüge anbietet.