Dieser Artikel befasst sich mit der Familie Medici aus Florenz. Zu Personen und Unternehmen mit dem gleichen Namen siehe Médici.
Die Familie der Medici (italienisch [ˈmɛːditʃi]; vollständig de’ Medici) aus Florenz bildete vom 15. bis ins 18. Jahrhundert eine einflussreiche italienischeDynastie, aus der Großherzöge der Toskana, drei Päpste und zwei Königinnen von Frankreich hervorgingen.
Die Medici erwarben ihren Reichtum überwiegend im Textilhandel, der von der Gilde Arte della Lana betrieben wurde. Auf dieser Basis begründeten sie ein modernes Bankwesen und dominierten – auch durch ihre Beziehungen zum Papsttum – die europäische Finanzwelt der frühen Neuzeit. Ihr Mäzenatentum ermöglichte und prägte die Renaissance in Florenz.
Die Medici führten einen Rossstirnschild, eine besondere Schildform, die nur in der italienischen Heraldik auftritt.
Blasonierung: „In Gold fünf rote Pillen[1] (Kugeln), 2:2:1 gestellt, erhöht um eine größere blaue, belegt mit drei goldenen Lilien 2:1.“
Wappenerklärung: Die Herkunft der Kugeln als Wappensymbole ist ungeklärt; die bekannteste Hypothese sieht darin Pillen („Medici“ bedeutet im Italienischen: „Ärzte“); andere leiten sie von einer abgewandelten Übernahme des Wappenschilds der Florentiner Geldwechslerzunft her, die einen mit Münzen belegten Schild hatte. Eine weitere Hypothese sieht darin Beschläge, die auf Waffenschilden zur Abschwächung von Schwerthieben angebracht wurden. Im 14. Jahrhundert waren es acht rote Kugeln (Pillen) (3:3:2), dann sechs rote, zunächst 3:2:1 gestellt, dann 1:2:2:1. Die Lilien des französischen Staatswappens (bzw. des Dynastiewappens der Kapetinger) wurden 1465 von König Ludwig XI. als Gnadenzeichen (Wappenbesserung) verliehen.
Das Vollwappen der Großherzöge der Toskana: „Auf dem schräggestellten, goldverbrämten, schwarzen Stechhelm mit goldener Blattkrone auf gelehntem Schild mit rot-goldenen Decken ein rotgezungter, goldbewehrter, schwarzer (oder naturfarbener), auffliegender Sperber, mit Schnabel und erhobener rechter Klaue einen durch einen goldenen Ring gezogenes silbernes Band mit der Devise semper (lat.: immer) haltend.“
Die frühere Helmzier der Medici: „Auf gekröntem Helm mit Helmdecken außen gold mit roten Kugeln bestreut, innen silbern-schwarzer Eisenhutfeh ein wachsender schwarzer Hund mit silbernem Halsband.“[2]
Familiengeschichte
Die Medici führen ihre Abstammung auf einen 1102 urkundlich erwähnten Medico di Potrone zurück. Er war Burgmann auf der Burg Potrone im Mugello, etwa 26 km nördlich von Florenz, und stand im Dienst der Familie Ubaldini, Herren des Mugello. Wenn diese Herleitung zutrifft, würden die Medici (wörtlich: Ärzte) dem Ministerialenstand entstammen. Später ließen sie von Genealogen eine Legende spinnen, wonach dieser Medico über Wunderheilkräfte verfügt habe, die nur königliches Blut gewähre, und führten seine Abstammung auf einen unehelichen Sohn Karls des Großen zurück; womit die Kaufmannsfamilie den Bogen zu den ältesten Dynastien Europas geschlagen, ja diese übertrumpft hätte.[3]
Ein Chiarissimo de’ Medici wird 1201 als Mitglied des Stadtrates genannt. Als Amtsinhaber in der Gilde der Kaufleute lassen sie sich erstmals in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts nachweisen. Sie gehörten zum bürgerlichen Patriziat der Stadt, die wie die meisten oberitalienischen Städte des Mittelalters republikanisch-oligarchisch regiert wurde (siehe dazu ausführlicher die Artikel Geschichte von Florenz bzw. Italienischer Adel).
Mit Salvestro de’ Medici (1331–1388), der 1378 zum Gonfaloniere gewählt wurde, traten sie erstmals ins Rampenlicht. Er spielte eine schillernde Rolle in den Auseinandersetzungen zwischen den konservativen Gilden, darunter der Textilhändlergilde Arte della Lana, und den revolutionär gesinnten Wollwebern (Ciompi-Aufstand). Für kurze Zeit übte er diktatorische Macht aus, wurde aber 1382 verbannt. In dieser Zeit waren die Medici eine wohlhabende, aber keineswegs die führende Kaufmannsfamilie in Florenz. Im 14. Jahrhundert gehörten vielmehr die Florentiner Familien Bardi und Peruzzi zu den größten Bankiers Europas.
Mit Salvestros Neffen Giovanni di Bicci de’ Medici (1360–1429) und der Entwicklung des Banco Medici begann der Aufstieg der Familie. Giovanni wurde zum Bankier des Gegenpapstes Johannes XXIII., der vom Konzil von Konstanz 1415 abgesetzt wurde. In Florenz vermittelte bzw. taktierte er zwischen dem Stadtadel (unter Führung des Gonfaloniere Maso degli Albizzi) und dem Volk.
Der ältere Zweig der Familie, die Medici di Cafaggiolo, beherrschte danach Florenz bis 1537 mit zwei Unterbrechungen (1494–1512 und 1527–1530), darunter vor allem Cosimo de’ Medici, genannt „il Vecchio“, der Alte, (1389–1464). 1433 wurden bei der Wahl zur neuen Signoria überwiegend Anhänger der Albizzi (unter der Führung von Rinaldo degli Albizzi) ausgelost, so dass der Bewerber Cosimo de’ Medici zuerst inhaftiert und dann nach Urbino verbannt wurde, nachdem ein Mordversuch auf ihn misslungen war. Er widersetzte sich jedoch dem Urteil und ging nach Venedig ins Exil, von wo aus er die Geschäfte des von ihm zu einem bedeutenden Unternehmen gemachten Banco Medici weiter leitete. Unter anderem wegen einer ungerechten Steuerpolitik der Albizzi und päpstlicher Interventionen konnte Cosimo de’ Medici bereits Anfang 1434 nach Florenz zurückkehren. Die Anhänger der Albizzi wurden nun ihrerseits verbannt. Die Albizzi unterwarfen sich den Medici und überließen ihnen die Herrschaft. Cosimo de’ Medici war nunmehr der mächtigste unter den etwa 80 Bankiers von Florenz. 1444 gab er bei dem Architekten Michelozzo den Bau des Palazzo Medici Riccardi in Auftrag, der 1460 vollendet wurde.
Cosimos Sohn Piero di Cosimo de’ Medici (1416–1469) war durch seinen Reichtum de facto der führende Bürger von Florenz. Sein Sohn Lorenzo il Magnifico („der Prächtige“, 1449–1492) war ebenfalls offiziell nur Bankier, regierte aber ohne rechtliche Amtsgewalt mit Geld und geschickter Politik faktisch die Stadt, während seine Protegés die offiziellen Ämter ausübten. Er erfuhr durch den Frieden von Lodi 1454 eine Stärkung seiner Position, überstand in der Folge aber nur knapp die Pazzi-Verschwörung des Jahres 1478, der sein Bruder Giuliano zum Opfer fiel. Den Beinamen il Magnifico erhielt Lorenzo wegen seiner großzügigen Förderung der schönen Künste, vor allem von Literatur, Malerei und Bildhauerei, darunter die Künstler Sandro Botticelli und Michelangelo Buonarroti. Unter seiner Herrschaft wurde Florenz zur wichtigsten Stadt der Künste während der Renaissance.
Sein ältester Sohn Piero di Lorenzo de’ Medici übernahm die Bankgeschäfte und die politische Führungsrolle, während der zweite Sohn, Giovanni, als Leo X. 1513 zum ersten Papst aus der Familie gewählt wurde († 1521). Noch im Jahr seiner Wahl erhob er seinen Neffen, Pieros Sohn Lorenzo, in den päpstlichen Adelsstand (somit die erste Nobilitierung eines Medici) während Pieros jüngster Bruder Giuliano 1515 mit dem Herzogtum Nemours belehnt wurde (womit bereits der Aufstieg in den Hochadel vollzogen war). 1516 wurde dann Lorenzo mit dem Herzogtum Urbino belehnt, wenn auch nur vorübergehend. 1523 wurde der Vetter Giulio als Clemens VII. (1523–1534) zum zweiten Medici-Papst gewählt. (Der dritte, Alessandro Ottaviano de´ Medici, ein Neffe Leos X., regierte als Papst Leo XI. im April 1605 nur für einige Wochen.[4])
Piero di Lorenzo de’ Medici wurde 1494 bei der Errichtung von Girolamo Savonarolas „Gottesstaat“ vertrieben. Erst 1512 gelang dessen Sohn Lorenzo die Rückkehr, der 1527 aber die erneute Vertreibung folgte. Nur mit Hilfe seines Vetters Giulio (inzwischen Papst Clemens VII.) und des Kaisers war es im Anschluss an die Krönung Kaiser Karls V. 1530 in Bologna möglich, diese zweite Vertreibung aus der danach kurzzeitig erneuerten Republik Florenz (1527–1530) rückgängig zu machen.
Die Umwandlung der Republik in eine Monarchie war jedoch nicht aufzuhalten. Lorenzo di Piero war 1516 von seinem Onkel, Papst Leo X., zum Herzog von Urbino ernannt worden, sein unehelicher Sohn Alessandro de’ Medici (möglicherweise auch ein Sohn des Papstes Clemens VII.) regierte seit 1523 bis zu seiner Vertreibung 1527 die Republik Florenz ähnlich einem Fürsten, nach seiner Wiedereinsetzung ab 1531 offen als vom Kaiser ernannter „Herzog der Republik“. Seine Ermordung 1537 durch Lorenzino de’ Medici, einen Verwandten aus der jüngeren Linie der Medici, wird als letztes Aufflackern der Republik begriffen, kann aber auch einfach die gekränkte Eitelkeit eines bei einer Erbregelung Übergangenen gewesen sein. Lorenzos Tochter, Alessandros Halbschwester, war Caterina de’ Medici, die 1533 den späteren französischen König Heinrich II. heiratete. Alessandro selbst hatte 1536 Margarete von Parma, eine uneheliche Tochter Kaiser Karls, geheiratet.
Nach dem Tod Alessandros setzte sich der von diesem favorisierte Cosimo I. aus der jüngeren Linie der Medici durch. Seit 1537 als Herzog in Florenz und seit 1569 als päpstlicher Großherzog der Toskana, hatte er die Erblichkeit der Medici-Herrschaft eingeführt. Der Titel des Großherzogs wurde Francesco I. 1575 von seinem Schwager Kaiser Maximilian II. bestätigt, da die Toskana nicht dem Kirchenstaat unterstand, sondern zu Reichsitalien gehörte. Seine Nachkommen, unter denen vor allem Cosimo II. (1590–1621) als Beschützer Galileo Galileis, und Maria de’ Medici, die Tochter Francescos und Ehefrau des französischen Königs Heinrich IV., herausragen, regierten die Toskana bis zu ihrem Aussterben 1737.
Nach dem Tod des letzten, kinderlosen Großherzogs Gian Gastone 1737 fiel das Großherzogtum aufgrund des Erlöschens der regierenden Medicis im Mannesstamm als erledigtes Fahnlehen an das Reich zurück und konnte von Kaiser Karl VI. neu vergeben werden. Es ging – entsprechend einer Vereinbarung zwischen den europäischen Mächten – auf Franz Stephan von Lothringen über, den Schwiegersohn des Kaisers und Ehemann Maria Theresias, der 1745 selbst zum Kaiser gewählt werden sollte. Dieser trat dafür sein ererbtes Herzogtum Lothringen an Frankreich ab. Das Privatvermögen der Medici fiel hingegen an die überlebende Schwester Gian Gastones, die Pfälzer Kurfürstinwitwe Anna Maria Luisa de’ Medici (1667–1743). Diese hinterließ die gesammelten Kunstschätze der Medici der Stadt Florenz, darunter den Palazzo Pitti und die heute in den Uffizien ausgestellte Gemäldesammlung.
Eine bedeutende netzwerkanalytische Studie von John Padgett und Christopher Ansell zeigt, dass eine Grundlage für den Aufstieg der Medici die besondere Struktur ihres Beziehungsnetzes zwischen den Jahren 1400 und 1434 nach dem Ciompi-Aufstand war. Das Netzwerk der Medici zeigt bei den Beziehungen der Medici in ihrer Partei eine Trennung von Heirats- und ökonomischen Beziehungen. So handelten sie zwar mit den aufsteigenden Wolltuchhändlern, heirateten aber hauptsächlich in noble Familien, die nicht aus ihrem Viertel, San Giovanni, kamen. Dies führte dazu, dass sie in ihrer Partei, anders als die Oligarchen, also die herrschende Elite um die Albizzi, eine zentrale und mächtige Position innehatten und nicht durch andere Familien erpressbar waren.
In der Architektur gehen einige der bedeutendsten Bauwerke in Florenz auf die Medici zurück:
Die Basilica di San Lorenzo mit der Alten Sakristei Brunelleschis, ausgestattet von Donatello, und den Medici-Kapellen, unter anderem der Neuen Sakristei mit den Grabfiguren von Michelangelo
die 1563 als Accademia e Compagnia dell’Arte del Disegno gegründete heutige Accademia delle Arti del Disegno (die jetzt das Original von Michelangelos „David“ bewahrt),
der Belvedere Ferdinands I. aus den 1590er Jahren.
Untersuchungen der Medici-Gräber
Ende April 2004 begannen italienische Wissenschaftler unter der Leitung des Paläopathologen Gino Fornaciari damit, die Gräber von insgesamt 49 Mitgliedern der Familie zu öffnen. Das Ziel sei es, die genauen Todesursachen, Krankheiten sowie Ernährungsgewohnheiten der Angehörigen zu erforschen. Zunächst wurden verschiedene Grabmäler in den Medici-Kapellen sowie in der Kirche San Lorenzo geöffnet. Dabei wurde gleich zu Beginn der Untersuchungen eine sensationelle Entdeckung gemacht: Unter der Gruft von Gian Gastone wurde eine bislang nicht bekannte Krypta entdeckt, in der acht Leichen gefunden wurden. Die italienischen Wissenschaftler versuchten nun herauszufinden, unter welchen Umständen die Toten – unter denen sich auch Kinder und Jugendliche befanden – ums Leben gekommen sind und warum sie versteckt bestattet wurden. Es wird angenommen, dass es sich dabei ebenfalls um Angehörige der Medici-Familie handelt.
Obwohl das Projekt erst in der kommenden Zeit zu Ende gebracht sein wird, steht inzwischen fest, dass die Medici entgegen der gängigen Meinung nicht an Gicht, sondern an einer genetisch bedingten Form der Arthrose erkrankt waren. Zudem aßen sie neben Fleisch auch viel Gemüse und Getreide. Außerdem litten viele Mitglieder der Familie an Karies. An den Knochen von Eleonora von Toledo konnte man feststellen, dass sie vermutlich häufig geritten war. Eine weitere überraschende Erkenntnis liegt darin, dass entgegen anderslautenden Behauptungen von Historikern des 16. Jahrhunderts Don Garzia de’ Medici seinen Bruder Giovanni nicht getötet hat. An dessen Skelett konnten keine Verletzungen gefunden werden. Stattdessen starben beide Brüder vermutlich an Malaria, die sie sich bei Jagdausflügen in der Maremma zugezogen haben könnten.
Wichtige Familienmitglieder
Aus der Zeit der älteren Medici
Salvestro di Alamanno de’ Medici (1331–1388), führte den Angriff gegen die Revolte der ciompi und wurde Diktator von Florenz, 1382 verbannt
Ein Guglielmo Medici hatte sich vor den Auseinandersetzungen zwischen Guelfen und Ghibellinen nach Neapel geflüchtet und trat dort ab 1269 als Richter in Erscheinung. Seine Nachfahren waren in Gragnano bei Neapel wohnhaft und stifteten dort im 16. Jahrhundert mehrere Kirchen; die Linie ist später erloschen. Andere Zweige erloschen im 18. und 19. Jahrhundert.
Von einem Giuliano im 14. Jahrhundert stammten zwei weitere Zweige ab: Sein Enkel Giuliano begründete die Marchesi della Castellina, dessen Bruder Antonio die Fürsten von Ottajano. Lorenzo de’ Medici (1599–1648) aus dem ersten Zweig erhielt 1628 von Großherzog Ferdinando II. de’ Medici den Ort Castellina Marittima als Feudallehen mit dem Titel Marchese della Castellina. Der Zweig nahm durch Einheirat einer Margherita Tornaquinci ab 1730 den Namen Medici Tornaquinci an und existiert noch.
Vom zweiten Bruder stammte Ottaviano de’ Medici (1484–1546) ab, der 1531 Gonfaloniere di Giustizia in Florenz wurde. Sein Sohn Alessandro wurde 1574 Erzbischof von Florenz und amtierte 1605 kurzzeitig als Papst Leo XI. Dessen Bruder Bernadetto erwarb 1567 das Schloss und die Herrschaft Ottaviano am Fuß des Vesuvs bei Neapel. 1600 erhielt der Zweig im Königreich Neapel den Titel Principe di Ottajano verliehen und 1693 Duca di Sarno, 1822 erbte er auch den Titel Duca di Miranda (von den Gaetani dell'Aquila d'Aragona-Caracciolo). Dem Zweig entstammte u. a. Luigi de' Medici di Ottajano (1759–1830), der 1814 das Haus Bourbon-Sizilien auf dem Wiener Kongress vertrat und 1816–20 und 1822–30 als Premierminister des Königreichs beider Sizilien amtierte. Vom 1894 erloschenen neapolitanischen Hauptzweig gingen das Schloss Ottaviano und der Palazzo Miranda in Neapel an weibliche Nachfahren über, während die Titel an einen noch existierenden Nebenzweig fielen.
1 1201 Mitglied im Stadtrat von Florenz 2 1314 Ritterschlag für Verdienste um die Republik Florenz 3 ab 1340 öffentliches Amt in Florenz 4 1309 Prior, 1299 und 1314 Gonfaloniere von Florenz, ⚭ Mandina Argucci, gilt als Begründer des Vermögens der Medici 5 ⚭ Gemma de’ Bardi, 1291 und um 1300 Prior, 1296 und noch einmal später Gonfaloniere von Florenz 6 ⚭ Contessina Adimari, 1343 einer von sieben Popolani der neuen Regierung nach Walter VI. von Brienne 7 ab 1360 im Amt, 1370 und 1377/78 Gonfaloniere von Florenz, verwickelt in den Ciompi-Aufstand, 1382 Verbannung 8 Ritterschlag nach Ciompi-Aufstand 9 ⚭ 1) ? Bardi, ⚭ 2) ? Strozzi 10 1318 und 1324 Prior von Florenz 11 Condottiere, 1349 Gonfaloniere von Florenz
38 unehelich (wahrscheinlich ein Sohn des Papstes Clemens VII., siehe unten, und einer maurischen Konkubine), Duca della città di Penna, Stadtherr von Florenz ⚭ 1536 Margarete von Parma, uneheliche Tochter des Kaisers Karl V.
Aus der Mailänder Familie Medici gehen die Medici di Nosigia hervor, die sich nach Erlangung des Titels Marchese Medici di Marignano (Melegnano) nennen. Behauptete verwandtschaftliche Beziehungen sind nicht nachweisbar, wenngleich das Medici-Wappen übernommen wurde.
James Cleugh: Die Medici. Macht und Glanz einer europäischen Familie. Piper, München/Zürich 2002, ISBN 3-492-23667-7 (Originalausgabe Doubleday, Garden City 1975).
John R. Hale: Die Medici und Florenz. Belser, Stuttgart/Zürich 1979, ISBN 3-7630-1188-9.
Christopher Hibbert: The House of Medici. Its Rise and Fall. Harper Perennial, London 1999, ISBN 0-688-05339-4 (Originalausgabe Allen Lane, London 1974).
Tobias Leuker: Bausteine eines Mythos: Die Medici in Dichtung und Kunst des 15. Jahrhunderts. Böhlau, Köln u. a. 2007, ISBN 3-412-33505-3.
Lorenzo de’ Medici: Die Medici – Die Geschichte meiner Familie. Lübbe, Bergisch Gladbach 2006, ISBN 3-7857-2245-1 (Originalausgabe Los Medicis 2002).
John F. Padgett, Christopher K. Ansell: Robust Action and the Rise of the Medici, 1400–1434. In: The American Journal of Sociology. Band 98, 1993, ISSN0002-9602, S. 1259–1319 (PDF; 1,18 MB).