Max Roßdeutscher war der Sohn eines Maurers und Bauführers und absolvierte nach dem Besuch der Volksschule in Weißenfels eine Steinmetz- und Steinbildhauerlehre in Halle.
Er studierte ab 1911 an den Kunstschulen in Halle, Leipzig und Dresden. 1923 übersiedelte er mit seiner Familie von Weißenfels nach Magdeburg und war dort von 1926 bis 1928 Leiter der Dombauhütte Magdeburg und restaurierte die Westfassade des Magdeburger Doms.
1930 baute Roßdeutscher seine Werkstatt und Atelier in der Großen Diesdorfer Straße in Magdeburg auf und nach dem Zweiten Weltkrieg schuf er vor allem handwerkliche Grabdenkmäler und widmete sich bildhauerischen Aufgaben, wie die Restaurierung der Fassade des Alten Magdeburger Rathauses 1951 und an weiteren Gebäuden am Magdeburger Domplatz wie das Wallraveschen Freyhaus 1956.[1] 1946 war Roßdeutscher mit zwei Gips-Plastiken auf der Ausstellung bildender Künstler des Bezirks Magdeburg in Magdeburg vertreten.[2] Max Roßdeutscher arbeitete vor allem in Stein und Bronze, eine einseitige Lähmung zwang ihn ab der Mitte der 1960er Jahre ausschließlich zu plastischen Arbeiten.
Max Roßdeutscher war der Begründer einer Bildhauergeneration, sein Sohn Eberhard und dessen Sohn Wolfgang wurden bekannte Bildhauer.
Lebensfreude, Beton, Plastik im Vestibül des Varietés Kristallpalast in Magdeburg (1950), heute auf dem Festplatz an der Salvador-Allende-Straße in Magdeburg[4]
↑Digitale Sammlungen: Ausstellung der bildenden Künstler des Bezirks Magdeburg (slub-dresden.de)
↑Norbert Eisold, Norbert Pohlmann (Hrsg.): [steinzeit] Rossdeutscher. Eine Kunst- und Lebensgeschichte. Drei Generationen Bildhauer in Magdeburg. Vorderer innerer Klappentext. Calbe 2010. ISBN 978-3-9813652-07
↑hotel-zentrale.de: Stadtteilfest zur Einweihung des Festplatzes Salvador-Allende-Straße, abgerufen am 16. Oktober 2011