Wiktorin diente als Offizier der k.u.k. Armee im Ersten Weltkrieg und wurde mit dem Orden der Eisernen Krone und dem Militär-Verdienstkreuz III. Klasse mit Kriegsdekoration sowie dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Nach Ende des Krieges wechselte er in das österreichische Bundesheer und wirkte als Kommandeur und Generalstabsoffizier in verschiedenen Einheiten. Während seines Dienstes im Österreichischen Generalstab wurde er 1935 wegen nicht genehmigter Kontakte zu deutschen Behörden entlassen.[1]
Vom Anschluss Österreichs zeigte sich Wiktorin begeistert,[2] wurde reaktiviert und, als Generalleutnant der Wehrmacht, der Heeresgruppe 5 zugewiesen. Im Juli 1938 übernahm er das Kommando über die 20. Infanterie-Division. Als Befehlshaber führte er die 20. Infanterie-Division während des Überfalls auf Polen. Seine motorisierte Division war Teil des XIX. Armeekorps unter Heinz Guderian. Wiktorin nahm gemeinsam mit Guderian sowie dem sowjetischen General Semjon M. Kriwoschein an der gemeinsamen deutsch-sowjetischen Parade (22. September 1939) teil, nachdem die Sowjetunion am 17. September ihrerseits in Polen einmarschiert war. Er erhielt am 15. August 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.[3]
Gerhard Arlt: Zur Tätigkeit des deutschen Militärattachés Wolfgang Muff. In: Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs. Heft 47/1999. S. 197 ff.
Peter Broucek (Hrsg.): Ein österreichischer General gegen Hitler. Feldmarschalleutnant Alfred Jensa. Erinnerungen. Böhlau Verlag, Wien 2011.
Thomas R. Grischany: Der Ostmark treue Alpensöhne: Die Integration der Österreicher in die großdeutsche Wehrmacht, 1938–45. V&R, 2015, ISBN 978-3-8471-0377-6.
↑Thomas R. Grischany: Der Ostmark treue Alpensöhne: Die Integration der Österreicher in die großdeutsche Wehrmacht, 1938–45. S. 91.
↑Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.