Masera liegt 45 Straßenkilometer nordwestlich von der Provinzhauptstadt Verbania und 5 km östlich von Domodossola auf der orographisch linken Seite des Ossolatals am Eingang zum Valle Vigezzo auf einer Höhe von 297 m s.l.m. Unmittelbar am Ort fließt der aus dem Valle Vigezzo kommende Torrente Melezzo Occidentale vorbei, der unweit von Masera in den Toce mündet.
Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 20 km² und hat 1476 Einwohner (Stand am 31. Dezember 2022). Zu Masera gehören die Fraktionen Carale, Casa Benvenuta, Casa del Secco, Cresta, Melezzo, Menogno, Ranco, Rivoira, Rogna und Veriago (mit Ariola, Merro, Piazza, Quartavolo, Rancaldina).
Masera wurde erstmals im Jahr 970 einer Schenkungsurkunde des Bischofs von Novara Aupaldo urkundlich erwähnt. Eine weitere Erwähnung findet sich 994 in einer Kaufurkunde. Im 12. Jahrhundert gehörte Masera dem Grafen Guido von Biandrate, wie ein Bestätigungsdiplom des Kaisers Friedrich I. von 1152 belegt. Nach dem Frieden von Konstanz bildete Masera mit der Unteren Ossolatal eine Gerichtsbarkeit, die den Namen Vicariatus Ossolae erhielt.[2]
Während der Signoria der Visconti in Mailand fiel Masera unter die Gerichtsbarkeit von Bischof Giovanni Visconti. Nach seinem Tod wurde das Gebiet von Novara seinem Neffen Galeazzo II. Visconti übergeben. Während seiner Herrschaft wurden die Gemeindestatuten verabschiedet. 1439 kam Masera unter die Herrschaft des Grafen Vitaliano Borromeo, Schatzmeister des Herzogs von MailandFilippo Maria Visconti. Unter der Herrschaft der Grafen von Borromeo erhielten Masera eine gewisse Autonomie und war Hauptort der Quattro Terre.[2]
Pfarrkirche San Martino di Tours erbaut 1883 mit drei Schiffen, an der Stelle der alten im romanischen Stil des 11. Jahrhunderts erbauten Kirche. Die neue Kirche wurde vom Mailänder Maler Bottini dekoriert, das Fresko von St. Martin über dem Hauptportal ist dagegen das Werk des Malers A. Cotti. Im Anker des Altars am Ende des Nordschiffes befindet sich ein holzgemaltes Triptychon Madonna col Bambino con Santi Rocco e Sebastiano darstellt, das Sperindio Cagnoli zugeschrieben wird.
Oratorium San Rocco im Ortsteil Ranco, mit Fresken aus dem Jahr 1402. In der Nähe des Ortes befindet sich noch ein alter Signalturm aus dem Ende des 15. Jahrhunderts.
Consiglio regionale del Piemonte (Hrsg.): Comuni della Provincia del Verbano-Cusio-Ossola. Bearbeitet von Maria Cristina Abrami. Consiglio Regionale del Piemonte, Chieri 2012, ISBN 978-88-96074-50-3.
Il Piemonte paese per paese. Bonechi Editore, Firenze 1996, ISBN 88-8029-156-4.