Mary Sargant-Florence war Suffragette und 1915 Mitglied einer Kommission der Haager Friedenskonferenzen.[1]
Zusammen mit Charles Kay Ogden publizierte sie ein Pamphlet über Militarismus und Feminismus, das 1915 anonym erschien. In dem Buch wird die These aufgestellt, dass Feminismus und Militarismus miteinander eng verwoben sind: Je militaristischer eine Gesellschaft, umso niedriger der Status der Frau.[2]
Künstlerisches Werk
Neben Porträts und Landschaften in Wasserfarben, Tempera und Pastellkreide und Werbeplakaten für die Suffragetten-Bewegung schuf Sargant Florence großformatige Fresken u. a. in der Old School in Oakham, Rutland (um 1909–1914) und in der Bournville School in der Nähe von Birmingham (1912–1914). Der Auftrag in Oakham war vermittelt durch ihren Bruder, der an der Oakham School unterrichtete. Dargestellt ist die Geschichte von Gareth aus dem Artus-Stoff.[3]
Familie
Mary Sargant war die Schwester des britischen Bildhauers Francis William Sargant (1879–1960).
Sie war mit dem amerikanischen Musiker Henry Smyth Florence verheiratet, mit dem sie zwei Kinder hatte. Der Sohn, der Wirtschaftswissenschaftler Philip Sargant Florence (1890–1982), war mit der Psychoanalytikerin und Feministin Lella Secor Florence (1887–1966) verheiratet, die Tochter Alix Sargant Florence (1892–1973), mit dem Psychoanalytiker James Strachey, mit dem sie Freuds Werke ins Englische übersetzt hat.
Schriften
Militarism versus Feminism. London: Allen & Unwin, 1915. Volltext (Neuausgabe London: Virago-Press 1987, ISBN 0-86068-782-1.)
Colour Co-ordination. London: John Lane 1940.
Literatur
Mary Chamot, Dennis Farr und Martin Butlin: The Modern British Paintings, Drawings and Sculpture. London 1964.