Krenn realisiert Projekte, Ausstellungen, Arbeiten im öffentlichen Raum und Videos zu Themen wie Kapitalismus, Rassismus, Nationalsozialismus und zur Globalisierungsbewegung. Krenn verschränkt in seiner Praxis Kunst mit sozialem und gesellschaftspolitischem Engagement.[1] Zudem ist er als Kurator tätig und entwickelte unter anderem folgende Ausstellungsprojekte: Die Plakatserie „Arbeiten gegen Rassismen“[2] in Wien im Jahr 2005 und 2005–2009 gemeinsam mit Andrea Domesle die Wanderausstellung „Zur Tektonik der Geschichte / On the tectonics of history“. Diese wurde im Forum Stadtpark in Graz (A), in der Galerii Emila Filly in Ústí nad Labem (CZ), im Wyspa Institute of Art in Gdańsk (PL), in der Motorenhalle Dresden (D) und im ISCP-New York (USA) gezeigt. Seit 2007 arbeitet er in Kooperation mit Aktivisten an dem Videoprojekt „In Between the Movements“ zu lokalen und globalen Widerstandsformen.[3]
Von 2006 bis 2020 unterrichtete er an der Universität für angewandte Kunst in der Abteilung „Kunst und kommunikative Praxis“. Im Zuge seiner Lehrtätigkeit an der Universität für angewandte Kunst leitete er das Projekt „Open Call zur Umgestaltung des Lueger Denkmals in Mahnmal gegen Antisemitismus und Rassismus“, das ein breites Medienecho nach sich zog. Er war von 2006 bis 2009 Vorsitzender der Interessenvertretung der Bildenden Künstlerinnen und Künstler in Österreich (IG Bildende Kunst).
Am 3. April 2016 wurde das von Krenn gestaltete Mahnmal Friedenskreuz St. Lorenz enthüllt, welches die auf einem transparenten Metallgewebe gedruckte Fotomontage „Deutsche Eicheln“ von John Heartfield vor das in den 1960er Jahren errichtete Gedenkkreuz einer Kampfgruppe der deutschen Wehrmacht setzte.[4]
2020 wurde Martin Krenn zum Professor für Kunstvermittlung am Institut FREIE KUNST der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig berufen.[5] Martin Krenn lebt und arbeitet in Braunschweig und Wien.
Ausstellungen
Einzelausstellungen, Projekte im öffentlichen Raum (Auswahl)
1995: „Die Neue Rechte – Materialien für die Demontage“, Plakatserie in Wien (A) mit Oliver Ressler
1996: „Gelernte Heimat“, Neue Galerie, Plakatobjekt am Hauptplatz in Graz (A) mit Oliver Ressler
1997: „Institutionelle Rassismen“, Kunsthalle Exnergasse, Wien (A); Plakatobjekt vor der Wiener Staatsoper mit Oliver Ressler
2006 „Einbahnstraße. Arbeiten und Projekte von Martin Krenn.“ Galerie Vor Ort, Wien (A)
2007: ”Right to stay”, Performance, Billboardobject, realisiert im Rahmen von „We are many – positions on the theme of migration“, Graz (A)
2008: „Monument for a just City“, Soziale Plastik im Rahmen vom Urban Festival 08, Zagreb (Cr)
2009: “Democracy and welfare for all”, Workshop, Performance, Plakat, realisiert im Rahmen von “Normalzustand” Festival der Regionen, Linz/Auwiesen (A)
2011: „Memory in (Post-) Totalitarianism“, Ausstellung, Galerie Zimmermann-Kratochwill, Graz (A)
2016: „Mahnmal Friedenskreuz St. Lorenz“, permanente Installation im öffentlichen Raum, St. Lorenz (A)
Teilnahme an Gruppenausstellungen (Auswahl)
2000: „Widerstand – Art et Politique en Autriche“, Apegac/Espace Donguy, Paris (F)
2000: „Wider Bild Gegen Wart“, NICC, Antwerpen (B)
2000: „Widerstand: Art and Politics from Austria“, artspace Rhizom, Aarhus (DK)