Hall studierte seit 1809 zu Edinburgh, praktizierte als Arzt in Bridgewater, seit 1817 zu Nottingham und seit 1826 in London. Seit 1819 war er Fellow der Royal Society of Edinburgh.[1] Im Dezember 1855 wurde er korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences in Paris.[2]
Hall hob zuerst die Wichtigkeit der elektrischen Untersuchung für Diagnose und Prognose der Lähmungen hervor; ebenso waren seine um 1827[3] durchgeführten physiologischen Untersuchungen über die Reflexbewegungen, für deren einziges Zentralorgan er das Rückenmark (mit Medulla oblongata) bewies, von fundamentaler Bedeutung gewesen.
Dissertatio inauguralis de febribus inordinatis. Edinburgh: Abernethy & Walker, 1812.
On diagnosis (London. 1817, 2 Bde.; 2. Ausg. 1822; deutsch von Bloch, 1823);
On some of the more important female diseases (1827, 3. Ausg. 1837);
Essay on the circulation of the blood (1832);
On the true spinal marrow and the electromotor system of nerves (1837);
On the reflex-functions of the medulla oblongata and medulla spinalis (1833; deutsch von Ernst Dieffenbach, 1840);
Lectures on the nervous systems and its diseases (1836; deutsch, 1836);
Memoirs on the nervous system (1837; deutsch von Kürschner, 1840);
Principles of the theory and practice of medicine (1837) u. a.
On the mutual relations between anatomy physiology … and the practice of medicine (deutsch von Lewin: Grundzüge der Theorie und Praxis der inneren Krankheiten. Leipzig: Kollmann, 1843)
Von den Krankheiten des Nervensystems / Marshall Hall. Aus dem Englischen mit einigen kritischen Bemerkungen von J. Wallach. Leipzig: Otto Wigand, 1842
Biographie
Von seiner Witwe herausgegebenen Memoirs of Marshall Hall (1861).
Literatur
Manuel, Diana E, Marshall Hall (1770–1857): Vivisection and the development of experimental physiology. In: Nickolaas A. Rupke, Vivisection in Historical Perspective, London: Croom Helm, 1972.
Reinhard Hildebrand: Rudolf Albert Koelliker und seine wissenschaftlichen Kontakte zum Ausland. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 2, 1984, S. 101–115; hier: S. 104 f.
↑Vgl. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 31.
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